Nur noch wenige Tage, dann steigen Abass Baraou und Denis Radovan auf der größten Show ihrer bisherigen Karriere in den Ring. Im Rahmen des WBSS-Finales am Sonnabend zwischen Regis Prograis und Josh Taylor, die sich um die begehrte Ali Trophy sowie die IBF und WBA Weltmeisterschaft, den WBC Diamond-Titel und den vakanten Ring Magazine-Gürtel duellieren, bestreiten die beiden Sauerland-Boxer zwei Vorkämpfe.
Baraou und Radovan vor Kämpfen auf WBSS-Undercard im Interview
Baraou (7-0, 4 K.o.) wird seinen WBC International-Gürtel im Superweltergewicht gegen den Iren John O’Donnell (33-2, 11 K.o.) verteidigen, Radovan (12-0-1, 5 K.o.) trifft in der O2 Arena auf den Briten Luke Blackledge (26-8-2, 9 K.o.). Vor der Abreise in die englische Metropole sprechen beide Sauerland-Boxer über ihre Erwartungen an ihre Kämpfe und die Show in London.
Wie sehen eure letzten Tage vor dem Kampf aus?
Radovan: „Die letzten Tage werden jetzt relativ ruhig verlaufen. Die harten Einheiten sind vorbei, wir machen nur noch ein leichtes Training. Der mentale Fokus auf den Kampf steigt dafür umso mehr!“
Baraou: „Wir sind aus dem Camp zurück und haben das Training jetzt runtergefahren. Es geht nur noch darum, Gewicht zu optimieren und die Stimmung hochzuhalten. Morgen geht es dann nach London. Die Vorfreude steigt natürlich täglich!“
Seid ihr mit eurer Vorbereitung zufrieden?
Baraou: „Die Vorbereitung auf diesen Kampf war richtig gut, vor allem das Camp in Liechtenstein war ein Highlight. Wir hatten optimale Bedingungen, konnten tolle Läufe absolvieren und hatten echt gute Sparringspartner. Ich fühle mich zu 100% bereit!“
Radovan: „Die Vorbereitung verlief auch bei mir sehr gut und verletzungsfrei. Ich fühle mich bei Grant Smith und dem Team im Steel City Gym sehr gut aufgehoben. Wir sind absolut auf einer Wellenlänge, sowohl was die sportliche Vorbereitung als auch die mentale Einstellung angeht. Darüber freue ich mich sehr. Ich bin jetzt aber auch bereit, endlich wieder in den Ring zu steigen!“
Was für einen Kampf erwartet ihr?
Radovan: „Luke Blackledge kenne ich sehr gut aus einigen Sparring-Sessions in Deutschland. Wir haben uns damals nichts geschenkt, insofern stelle ich mich auf einen harten Kampf ein. Ich bin mir aber sicher, dass ich diesen gewinnen und neue Fans in Großbritannien begeistern werde!“
Baraou: „Ich bin bestens vorbereitet, so dass ich alles geben kann und wie immer werde. Mein Gegner O’Donnell ist sehr erfahren, insofern können sich alle auf einen sehenswerten und spannenden Fight freuen!“
Was bedeutet es euch, auf dieser Fightcard zu stehen und werdet ihr die Atmosphäre in der O2 Arena überhaupt genießen können?
Radovan: „Es ist ein überragendes Gefühl, dort boxen zu dürfen und Teil dieser unglaublichen Show zu sein. Ich freue mich auf die Atmosphäre und hoffe, dass die Briten richtig Stimmung machen werden!“
Baraou: „Ich freue mich grundsätzlich, erneut außerhalb Deutschlands boxen zu dürfen und dann auch noch in England! Das ist eine große Ehre für mich. Auf der Fightcard stehen so viele gute Boxer, so dass die Fans eine Wahnsinnsshow geboten bekommen werden. Ich hoffe natürlich, dass ich ein Highlight des Abends sein werde!“
Werdet ihr euch auch andere Kämpfe anschauen und wenn ja, auf welchen freut ihr euch am meisten?
Baraou: „Ich fokussiere mich natürlich in erster Linie auf meinen Kampf. Wenn da alles normal verläuft, werde ich mir natürlich auch andere Fights ansehen. Da gibt es keinen, den ich bevorzuge. Alle sind interessant!“
Radovan: „Selbstverständlich, die Fight Card ist sehr stark besetzt. Am meisten freue ich mich auf den Chisora-Kampf und natürlich auf das WBSS-Finale zwischen Regis Prograis und Josh Taylor!“
In Deutschland werden das WBSS-Finale und einige Vorkämpfe live auf DAZN gezeigt. Die Übertragung beginnt um 20 Uhr.
Text: Team Sauerland