Tyson Fury unterschreibt Co-Promotion Deal mit Top Rank

Wie heute auf einer Pressekonferenz bekanntgegeben wurde, wird der selbsternannte „Gypsy King“ in den USA zukünftig auf ESPN zu sehen sein. Doch was bedeutet das für mögliche Mega-Fights gegen Wilder und Joshua?

Langfristiger Vertrag

Tyson Fury wird zukünftig von Top Rank co-promotet und seine Kämpfe laufen in den USA fortan auf dessen Haussender ESPN. So weit, so unspektakulär mag das erst auf den ersten Eindruck klingen. Doch bei genauerer Betrachtung ergibt sich ein komplexeres Bild, welches gravierende Auswirkungen auf das Schwergewicht haben könnte. 

Doch bleiben wir erstmal bei den Fakten. ESPN ist der größte Sportsender der Vereinigten Staaten, der sich außerdem in den letzten Jahren zu einer nicht zu unterschätzenden Macht im Boxsport entwickelt hat. Alles fing an mit der Zusammenarbeit mit Bob Arum und dessen amerikanischer Promotion Top Rank. Großen Namen wie Terence Crawford und Vasyl Lomachenko waren fortan dort zu sehen und steigerten so das Interesse. 

Im Laufe der Zeit entwickelt man zudem die ESPN+ App, die ähnlich wie DAZN als Streaming-Plattform funktioniert und mittlerweile gut 3 Millionen Abonnenten besitzt. Das klingt für jemanden wie Tyson Fury natürlich verlockend, da sein Marktwert in den USA seit dem Kampf gegen Wilder gestiegen ist und er so dort weiterhin große Aufmerksamkeit bekommen könnte. 

Die Sender-Problematik

Nun gibt es an der ganzen Sache aber einen Haken. Da Fury nun exklusiv an ESPN gebunden ist, Deontay Wilder und Anthony Joshua als Weltmeister jedoch auf anderen Sendern zu sehen sind, könnte hier eine große Barriere zwischen diese möglichen Duelle geschoben worden sein. Furys Promoter Frank Warren beteuerte zwar weiterhin sein Interesse am Rematch gegen Wilder, doch die Aussage, man wollte nicht dass Fury „herumsitze und auf den nächsten Kampf warte“, impliziert, dass der Kampf wohl erstmal auf Eis liegen könnte. 

Letztendlich ergibt sich folgende Konstellation: die drei größten Namen im Schwergewicht – Joshua, Wilder und Fury – werden zukünftig allesamt auf unterschiedlichen Plattformen zu sehen sein. Joshua ist in den USA an DAZN gebunden, Wilder ist Teil des PBC-Universums (Showtime und Fox) und Fury nun auf ESPN zu sehen. Einfache Verhandlungen werden das mit Sicherheit nicht.

Die Pressekonferenz:

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