Golovkin muss sich, nach dem Abschied von HBO vom Boxsport, in Kürze für ein neues TV-oder Streaming-Portal entscheiden
Die Boxfans und die gesamte Boxsport-Presse warten mit angehaltenem Atem auf die Entscheidung, wie sich wohl Mittelgewicht-As, Gennady Golovkin, in den nächsten Tagen entscheiden wird: Welcher TV-Channel oder welches Streaming-Portal wird das Rennen um Golovkin machen?
Mit dem Ausstieg von HBO aus dem Boxgeschäft hatte dies zur Folge, dass einige Spitzen-Boxer, die bisher mit der HBO-Plattform vertraglich verbunden waren, nun einen neuen TV-Partner finden müssen. Golovkin stieg in den USA vom dort kaum bekannten Boxer zu einem der transzendenten Namen auf HBO auf. Er war an zwei der größten Kämpfe der letzten zwei Jahre gegen seinen Kontrahenten Saul „Canelo“ Alvarez beteiligt. An diesem Erfolg von Golovkin war dessen Promoter Tom Loeffler nicht unwesentlich beteiligt. Nun stellt sich die Frage, wo der einstige Mittelgewichts-Champion, der inzwischen in Los Angeles lebt, in Kürze einen Vertrag für die Übertragungsrechte seiner Kämpfe unterschreiben wird.
Es kommen eigentlich nur drei mögliche neue TV-Partner in Frage und es hat die Runde gemacht, dass sich Golovkin inzwischen mit diesen drei, nämlich mit DAZN (die für die USA mit dem englischen Promoter Eddie Hearn einen Ein-Milliarden-Dollar-Vertrag geschlossen haben), Top Rank (die Boxpromotion von Bob Arum, der seine Veranstaltungen auf dem US-Sportsender ESPN präsentiert) und PBC (Premier Boxing Champions – das ist die Gruppe um Al Haymon, deren Kämpfe auf Showtime und Fox Sport präsentiert werden) und auch schon unterhalten hat und deshalb ist es verständlich, dass sich die Top-Boxing-Journalisten in den USA nun fragen, für wen dieser drei sich Golovkin nun entscheiden wird. Und wenn es, wie das gerade in der Boxsport ereignisarmen Zeit der letzten Wochen der Fall ist, keine Neuigkeiten gibt, kommt es eben zu Spekulationen.
Die Medien bringen deshalb ihre „eigenen allerdings unbestätigten“ News, wo Golovkin künftig unterschreiben wird und sie bringen die unterschiedlichsten Gerüchte auf den Weg. Aus nicht bestätigten Quellen heißt es, dass Golovkin nun einen unabhängigeren Weg einschlagen werde, was bedeutet, dass er sich von seinem langjährigen Promoter Tom Loeffler trennen würde.
Tom Loeffler nahm sich die Journalisten die hinter diesen Spekulationen stehen nun über Twitter zur Brust. Ganz hart konterte Tom hier einen der bekanntesten Boxing-Experten der USA, den ESPN Boxing-Chef Dan Rafael:
Tom Loeffler antwortete auch auf Tweets von Mike Coppinger vom RING Magazin und Premier Boxing Champions (PBC), dem Unternehmen von Al Haymon:
Loeffler konterte den Tweet von Dan Rafael, der twitterte, dass sich GGG und Loeffler trennen würden und auch Coppinger der twitterte, dass GGG und seine Frau jetzt alle Entscheidungen bezüglich seiner Karriere selbst und alleine treffen würden. Ortega stellte die Frage in den Raum, wie denn wohl die Reaktion der Fans auf eine Trennung von GGG und Loeffler sein könnte.
In einem Interview mit dem bekannten US-Boxsport Insider Michael Woods erklärte Loeffler, dass es bisher keine neuen Nachrichten gebe, wo und mit wem Golovkin künftig einen Vertrag eingehen werde.
„Es gibt nichts zu berichten, bis GGG seine Entscheidung trifft“, sagt Tom Loeffler, als ich ihn einlud, im Everlast-Podcast „Talkbox“ zu plaudern, so Michael Woods.
Dann stellte Woods Loeffler die ganz klare und unzweifelhafte Frage: „Ist es also richtig, dass alle diese Vermutungen bezüglich einer Trennung von Ihnen und Golovkin falsch und unwahr sind?“
„Ja“, sagte Loeffler.
Loeffler sagt, er sei immer noch Teil des Teams GGG.
Golovkin-Trainer Abel Sanchez sagte, als er während der Lomachenko vs Pedraza Fights Anfang Dezember letzten Jahres in New York war, dass er glaubte, GGG werde in der dritten Januarwoche sein neues Plattform-Home ankündigen. Wir werden also sehen, ob diese so zutrifft.
In der Zwischenzeit werden dann eben weiterhin alle Augen auf weitere Twitter-Botschaften gerichtet sein, da es scheint als würde Tom Loeffler, der eigentlich für seinen milden Umgang mit Journalisten bekannt ist, jeden Tweet retweeten der ihm nicht gefällt oder der aus seiner Sicht nicht der Wahrheit entspricht. In unserem Zeitalter ist es natürlich inzwischen so, dass Informationen, ob sie nun falsch oder real sind, mit einer großen Leichtigkeit erst zweimal die Welt umrunden, bevor sie dann doch wirklich offiziell bestätigt werden.