Am gestrigen Tag konnte sich der Australier Tim Tszyu, Sohn von Hall of Famer Kostya Tszyu, nach einem dominanten und ebenso einseitigen Sieg über den Japaner Takeshi Inoue den WBO Asia Pacific Gürtel sichern, sowie den WBO Global Titel im Superweltergewicht verteidigen.
Tszyu auf dem Weg zum WM Kampf
Bei seinem finalen Auftritt im Jahre 2021 bewies Tszyu erneut, dass sein Anspruch auf einen baldigen WM Kampf durchaus berechtigt ist. Gegen einen zähen, robusten Gegner, der trotz vieler klarer Treffer nicht aufgab, musste Tszyu zum ersten Mal in seiner Karriere über die volle Distanz von 12 Runden gehen.
In der Qudos Bank Arena in Sydney werteten die 3 Punktrichter einstimmig 119-108, 120-107 und 120-107 diesen erdrutschartigen Sieg, bei dem Inoue als besserer Boxsack fungierte, der nur mit vereinzelten Schlägen und Aktionen auf sich aufmerksam machte und kaum Eindruck bei Tszyu hinterließ.
Trotz des Niederschlages in Runde 12 musste der Australier attestieren, dass Inoue „gebaut sei wie eine Ziegelmauer“, obwohl er ihn „mit allem getroffen habe, aber er nicht runtergehen wollte.“
Mit dem Sieg baute Tszyu seinen Rekord auf 20-0-0, 15 KOs aus und untermauerte nach dem Kampf im Ring erneut seine Ambitionen als nächstes einen WM Kampf zu ergattern. „Ihr Jungs beendet jetzt hoffentlich eure Flitterwochen,“ stichelte Tszyu in Richtung WBO Champ Castano und WBC/WBA/IBF Champ Jermell Charlo. Nachdem sich die beiden in ihrem „Undisputed Showdown“ unentschieden trennten, sind beide Parteien nun noch in Verhandlung für ein Rematch, womit sich Tszyu erneut hinten anstellen müsste.
Sollte keine Einigung gefunden werden, könnte die WBO den Kampf zwischen Castano und der #1 Tszyu als Pflichtherausforderer ansetzen.