Sensation im MSG – Pablo Cesar Cano stoppt Jorge Linares in Runde 1!

Foto: Al Bello

Der geplante Neuanfang im Super-Leichtgewicht ging für Venezuelas Ex-Weltmeister Jorge Linares mächtig in die Hose. Nach drei Niederschlägen im ersten Durchgang war die Überraschung perfekt.

Das Ende für Linares?

Es ist noch nicht lange her, da zählte Jorge Linares zu den besten Boxern der Welt. Während seiner mehrjährigen Titelregentschaft im Leichtgewicht war er vor allem auf britischen Boden äußerst erfolgreich und überzeugte dabei mit glanzvollem Offensivboxen. Dabei war schon seit Jahren bekannt, dass sein Kinn nicht zu den aller stabilsten im Boxsport zählt – mehrere vorzeitige Niederlagen belegen das. Dass nun ausgerechnet der als Underdog angereiste Mexikaner Pablo Cesar Cano diese Schwäche erneut entblößen würde, konnte keiner ahnen. 

Und dann lag Linares nach rund einer Minute schon auf dem Hosenboden. Der physisch überlegen Cano war mit einer kräftigen Rechten durchgekommen, die Linares sichtlich weh tat. Als es daraufhin den Anschein hatte, als das der Venezolaner sich gefangen hätte, schlug es erneut heftig ein. Er kam zwar wieder auf die Beine, aber Cano hatte nun Blut geleckt. Mehrere kurze Hände fanden ihren Weg an Linares Schädel, sodass dieser ein drittes Mal Bekanntschaft mit dem Ringstaub machte. 

Auch wenn sich der Ex-Weltmeister abermals aufrappelte, konnte er sich nicht mehr klug erwehren und taumelte durch das Seilgeviert. Ringrichter Ricky Gonzalez bracht das ungleiche Duell korrekterweise ab. Ob und wie es für Linares weitergeht, ist unklar. Im anschließenden Interview wollte er nicht ausschießen, dass er eine Rückkehr ins Leichtgewicht bestreitet. Für Cano könnten nach diesem Überraschungserfolg lukrative Angebote warten. 

Dominanter Doheny verteidigt WM-Titel im Super-Bantamgewicht 

Die Neuverpflichtung von Matchroom USA, TJ Doheny, ließ bei der Titelverteidigung seines IBF-WM-Titels wenig abrennen. Der Rechtsausleger boxte überlegt und variierte gut zum Körper und Kopf seines Gegners Ryohei Takahashi. Nachdem der Japaner in der dritten Runde zu Boden musste, entfaltete sich ein recht einseitiges Gefecht, das schlussendlich im elften Durchgang abgebrochen wurde. Takahashi hatte zu viele Treffer nehmen müssen. Nach dem Kampf betrat WBA-Champion Daniel Roman den Ring und er und Doheny sprachen offen über eine Titelvereinigung. 

Im ersten Kampf der Main Card war zudem Chris Algieri zu sehen. Dieser hatte erst im November nach über zweijähriger Ringabstinenz sein Comeback absolviert. Gegen Daniel Gonzalez tat sich der Ex-Weltmeister durchaus nicht leicht und musste nach einem unabsichtlichen Kopfstoß zudem mit einem großen Cut weiterkämpfen. Schlussendlich blieb für den Schützling von Jacobs-Coach Andre Rozier ein ungefährdeter Punktsieg zu verbuchen. 

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