Ryno Liebenberg: „Ich gehe definitiv auf einen KO aus! Ich werde mich in Deutschland nicht noch einmal auf die Punktrichter verlassen.“
Am Samstag (live ab 20:00 Uhr auf SPORT1) kommt es in Ludwigsburg zum spannenden Duell zwischen Vincent Feigenbutz und Ryno Liebenberg. Es geht um die Intercontinental-Gürtel der IBF und der GBU. Liebenberg gilt als „harter Junge“ – der Kampf gegen Feigenbutz ist seine letzte große Chance auf internationale Titel. Wie er den jungen Karlsruher am Samstag bezwingen will, verrät er hier im Interview.
Ryno, am Samstag musst Du in Ludwigsburg gegen Vincent Feigenbutz ran – wie läuft die Vorbereitung?
Ryno Liebenberg: „Ich hatte ein großartiges Trainingslager. Vorher gab es ein paar Veränderungen, die mir sehr gut getan haben. Das wird mein zweiter Kampf im Super-Mittelgewicht. Und ich habe keine Gewichtsprobleme – läuft also alles nach Plan.“
Die meisten Kämpfe Deiner Karriere hast Du im Halbschwergewicht bestritten, jetzt kämpfst Du im Super-Mittelgewicht. Hast Du dadurch Vorteile?
Ryno Liebenberg: „Ich habe schon immer harte Schläge einstecken können, aber bei meinem ersten Kampf im Super-Mittelgewicht – und der Gegner war ein harter Puncher – habe ich gedacht, Wow, der kann mir nicht wehtun, egal wie hart er auch schlägt. Es ist also ein klarer Vorteil für mich. Ich habe sehr viel Erfahrung sammeln können, die ich in der niedrigeren Gewichtsklasse nutzen werde.
Vincent Feigenbutz gilt als sehr schlagstark. Kann das den Ausschlag im Kampf geben?
Ryno Liebenberg: „Ja, Feigenbutz kann hart schlagen, aber kann er auch gleichwertige Schläge einstecken? Ich glaube das nicht. Ehrlich gesagt, hat er doch nur „Mickey Mouse-Gegner“ gehabt. Und der einzige Gegner (de Carolis), der auch ein wenig hauen konnte, hat ihn klar geschlagen. Also: Ich freue mich auf Samstag!“
Gehst Du auf Knockout am Samstag in Ludwigsburg?
Ryno Liebenberg: „Definitiv! Ich werde mich in Deutschland nicht noch einmal auf die Punktrichter verlassen. In meiner ganzen Vorbereitung habe ich mich auf den Knockout konzentriert. Was anderes wird es gar nicht geben. Ich werde ihm nicht die Chance geben, ominös nach Punkten zu gewinnen. Fest steht: Einer von uns wird am Ende am Boden liegen.“
Was hälst Du noch von Feigenbutz, wo liegen seine Stärken und Schwächen?
Ryno Liebenberg: „Ich respektiere ihn schon als mutigen Boxer mit einer gewissen Schlaghärte. Er hat aber keine Amateur-Karriere hinter sich, ist boxerisch, technisch nicht der Beste. Er ist zwar noch sehr jung und sehr hungrig, aber im Gegensatz dazu bin ich der „alte bissige Hund“. Und der wird ihm am Samstag im Ring klar Grenzen aufweisen und zeigen wer der Boss ist!“
Du sagst selbst, dass Du auf der Straße das Boxen gelernt hast. Hilft Dir Deine Vergangenheit im Profiboxen?
Ryno Liebenberg: „Ja. Ich habe mich früher mit allen geprügelt, teilweise gegen 50 Mann, in großen Schlägereien. Da war alles dabei – und es ging um Leben und Tot. Das hat mich hart gemacht. Daran werde ich auch denken, wenn ich am Samstag in den Ring gehen werde.“
Hast Du noch eine Botschaft an Vincent Feigenbutz?
Ryno Liebenberg: „Ja – lass Deine Hände oben, sonst wird es sehr schmerzhaft für Dich!“