Die Sonne strahlt, als wüsste Sie ganz genau auf wen sie an diesem Samstagabend scheinen wird. Die Erdinger Altstadt ist voll, vor allem von jungen Gesichtern in weiß-roten „Matador“ Shirts. Der Zachenhuber-Fanclub lässt vom Bahnhof in Erding bis zu Arena jeden wissen, wer der Mainevent des Abends ist.
Der Einmarsch des Matadors
Nun war es soweit. Erding war bereit ihren Helden zu begrüßen, die Halle wurde laut, richtig laut. Zachenhubers‘ Matadors‘ (Fanclub) wussten ihre Trommeln und Stimmorgane zu nutzen. Zache nahm sich seine Zeit und lieferte eine selbstbewusste Einlaufszene.
Nach dem Erklingen der Hymnen war es nun Zeit für die beiden jungen Boxer das Duell um den Titel auszutragen. Zache begann routiniert und taste Miesi ab, arbeitet sich an seine Wunschdistanz durch seinen sauberen Jab. Der Franzose wartete ab und fühlte sich ebenfalls schleichend in Zachenhubers Nähe.
In der zweiten Runde begann Simon dann ein paar Schlaghände zu platzieren und die ein oder andere Kombination anzubringen. Mittermeyer ist die Ruhe selbst in seiner Ecke. „Der weiß was er machen muss.“, so Mittermeyer einige Stunden zuvor im Interview mit Boxen1. In der Tat, Simon fuhr im Minutentakt immer etwas höher und sah dabei sehr gut aus. Allerdings sah sein Gegenüber auch standfest aus, indem er Zaches‘ Kombinationen gut nahm. In der Mitte des Kampfes schien die Marschroute eingelaufen zu sein, Mittermeyer wurde aktiver. Er schien zu sehen dass Simon ein „kleines bisschen Mehr“ braucht. Zachenhuber brachte nun vermehrt seinen „Golovkin-Überhand-Schlag“, der durchaus immer wieder durchkam.
Doch der Franzose war tough. Zachenhuber musste arbeiten, ein K.O. war nicht in Sicht. Die Deckung des Franzosen war solide und fing immer wieder einiges an Kombinationen von Zachenhuber ab. In Runde 8 wurde Miesi aktiver. Jetzt kam auch dieser immer öfter durch, Zachenhuber lächelte jeden Treffer weg, wird aber dennoch ein bisschen was davon gespürt haben. Doch es war zu spät und zu wenig für den Franzosen. Zache war eine deutliche Klasse besser und cruiste zum Sieg nach 10 Runden. So sahen es auch die Ringrichter.
Der Halle war die Freude nicht zunehmen, Zache auch nicht. Der sprang erstmal seinem Vater aus dem Ring entgegen, badete im Jubel seiner Fans und seiner Familie.
Fächersport und Agon Sport&Events haben eine tolle Nacht möglich gemacht. Das verträumte Erding hat sich wärmsten empfohlen, und Zache hat wertvolle Runden Arbeit bekommen. Ein gelungener Abend in jeglicher Hinsicht.