Wie die BILD berichtet, wurden dem Münchner Schwergewichtler Michael Wallisch anabole Steroide nachgewiesen.
Wallisch positiv auf anabole Steroide getestet
Der in München lebende Schwergewichtler Michael Wallisch (19-1(1), 12 KOs), ist nach seinem Kampf gegen Christian Hammer (24-5(3), 14 KOs) positiv auf anabole Steroide getestet wurden. Das berichtet die BILD. Am 15. Dezember stand der 33-jährige Wallisch zuletzt im Ring und verlor dabei seinen ersten Kampf als Box-Profi.
In einem Titelkampf um den WBO-EM-Gürtel im Schwergewicht, spielten sich im Ring kuriose Szenen ab. Erst wurde der Kampf in Runde 4 abgebrochen, da Wallisch nach einem Zusammenprall beider Köpfe der Boxer nicht wieder aufstand. Dann gab man den Kampf nach Rücksprache und Diskussionen aus der Wallisch-Ecke doch wieder frei. Christian Hammer schlug dann Michael Wallisch im fünften Durchgang – erstmalig in dessen Karriere – KO.
Dem Schwergewicht drohen nun Konsequenzen. Sollte die B-Probe, deren Öffnung und Analyse Wallisch beantragen kann, das Ergebnis der A-Probe bestätigen, steht Wallisch vor einer Sperre. Da er dann als Ersttäter zählen würde, müsste er vermutlich mit einer Sperre und Entzug seiner Boxlizenz für bis zu 12 Monate rechnen. Doch bis dahin zählt die Unschuldsvermutung.
Hammer-Promoter Erol Ceylan gegenüber Boxen1: „Wenn es sich bestätigen sollte, ist es ein schwerer Schlag gegen das Profiboxen. Ich bin ein Verfechter des sauberen Sports und gegen Doping egal in welcher Form. Da die Gegenseite, trotz der schwachen Leistung von Michael Wallisch, das Ergebnis des Kampfes, durch eine Beschwerde beim Weltverband WBO, auf „No Contest“ umwandeln lassen und ein Rematch erstreiten wollte, kann ich nur sagen, dass sie dafür die Anwaltskosten hätten sparen können, sie hätten einfach das Telefon in die Hand nehmen und mich anrufen müssen, dann hätten wir einem Rückkampf zugestimmt. Es tut mir nach diesem positiven Doping-Befund aber auch leid für den Investor von Wallisch, der soviel Arbeit und vor allem auch viel Geld in Wallisch investiert hat. Wenn – was wohl zu erwarten ist – die B-Probe nun auch positiv sein sollte, dann hätte Wallisch vor allem in erster Linie seinen Investor betrogen und natürlich auch mich als Veranstalter und vor allem auch seinen Gegner Christian Hammer sowie das gesamte Boxpublikum. Jetzt muss ein Bekenntnis her und es sollte nicht versucht werden hin und her zu eiern, Verfahrensfehler zu suchen oder es auszusitzen. Ehrlichkeit ist gefragt!“
Sollte die B-Probe das Ergebnis der A-Probe bestätigen, wird Wallisch nicht nur vom Boxverband gesperrt werden sondern er muss dann auch die gesamten Kosten der Dopingprobe übernehmen. Das Reglement des Boxverbandes gibt zwar vor, dass die Kosten für die Dopingprobe eigentlich zu Lasten des Promoters gehen, wenn allerdings ein Boxer positiv getestet wird, dann gehen diese Kosten in vollem Umfang zu dessen Lasten.