
Wer wird Pflichtherausforderer der IBF?
Die IBF (International Boxing Federation) gilt im Boxgeschäft derzeit wohl als der strikteste Weltverband, wenn es um die Pflichtverteidigungen ihrer WM-Titel geht. Noch Ende letzten Jahres kam Kubrat Pulev so als damalige Nr. 1 der Rangliste an einen Weltmeisterschaftskampf im Schwergewicht gegen Anthony Joshua. Letzterer gewann dieses Duell vorzeitig, weshalb die IBF jetzt den vakanten Platz an der Spitze des Rankings neu besetzten möchte. Dass es allerdings nicht immer leicht ist, solcherlei Planungen auch in die Tat umzusetzen, beweisen die aktuellen Vorgänge. Mit Michael Hunter (19-1-1, 13 KOs) und Filip Hrgovic (12-0-0, 10 KOs) scheinen aber immerhin nun zwei Kandidaten auserkoren zu sein, um in einem direkten Duell das Recht auf eine WM-Chance auszuboxen.

Spannende Paarung
Unabhängig von den Aktivitäten der Verbände gilt der Kampf Hunter vs. Hrgovic schon länger als interessante Option. Der Co-Promoter des Kroaten, Nisse Sauerland, hatte sich vergangenen Herbst dazu geäußert und durchsickern lassen, dass es im Dezember 2019 beinahe zu diesem Gefecht bekommen wäre. Statt Hrgovic stand dann aber Alexander Povetkin mit Hunter im Ring, während der Olympia-Bronzegewinner mit Eric Molina einen weniger fordernden Kontrahenten vor die Nase gesetzt bekam.

Hrgovic auf der anderen Seite muss sich erst noch beweisen. Besonders im Corona-geplagten Jahr 2020 fiel die Gegnerwahl für den 28-jährigen Hünen eher dürftig aus. Mit Hunter hat er nun möglicherweise den ersten Härtetest vor der Brust. Will er seinem Ruf als aufgehender Stern am Schwergewichts-Himmel gerecht werden, dann muss Hrgovic den US-Amerikaner schlagen. Die Zeit für Aufbaukämpfe scheint endgültig vorbei zu sein.














