Die Buchmacher in Las Vegas zahlen dafür eine Quote von 60:1
Keith Thurman hat Geld von der Bank abgehoben, um später in dieser Woche bei den Buchmachern des MGM Grand Hotels mehrere Einsätze auf sich selbst zu machen.
Der ungeschlagene WBA Super-Champion im Weltergewicht Keith Thurman wird jedoch noch warten, bis die Quoten für seine beabsichtigten Wetten noch höher steigen. Thurman war ursprünglich, als der Kampf gegen Manny Pacquiao erstmals bekannt gegeben wurde, der klare Favorit an den Wettschaltern der Buchmacher. Doch von Tag zu Tag änderte sich das und inzwischen ist Pacquiao (Stand am gestrigen Mittwoch) seinerseits der Favorit aus Sicht, der bei den Buchmacher abgegebenen Wetten (-155 / + 135).
Der selbstbewusste Thurman möchte nicht nur darauf wetten, dass er die philippinische Box-Legende am Samstagabend besiegt, sondern er möchte vor allen Dingen darauf wetten, dass er Pacquiao ausknockt. Thurman sagte während der Pressekonferenz am gestrigen Mittwoch im MGM Grand, dass er darauf wetten werde, dass er in der ersten, zweiten oder in der siebten Runde den Kampf gegen Pacquiao durch KO gewinnt.
Die Gewinnchancen für eine KO-Wette zugunsten von Thurman standen am gestrigen Mittwoch, für einen KO-Sieg in der 1. oder 2. Runde bei einer Quote von 60:1. Für einen Thurman-KO-Sieg in der 7. Runde ist die Quote 40: 1.
Thurman will allerdings noch bis zum Samstag warten und dann erst seine Wetten platzieren.
„Nun, um ehrlich zu sein, ich werde deshalb so lange warten, weil immer mehr Leute auf Pacquiao setzen“, sagte Thurman nach der Pressekonferenz. „Ich warte deshalb, weil ich glaube, dass die Chancen dadurch, dass immer mehr Asiaten auf einen Sieg von Pacquiao wetten, einen möglichen Gewinn noch mehr maximieren. Aber ich bin ich heute schon Mal zur Bank gegangen und habe einen hohen Betrag abgehoben. Das Geld für meine Wetten liegt also bereit, nur habe ich bisher noch nicht gewettet, weil sich einfach fast stündlich die Quoten immer mehr zu Gunsten von Pacquiao verändern, was heißt, dass ich bei einer Wette auf mich selbst auch stündlich einen höheren Gewinn für meinen Einsatz bekomme. Es ist noch nicht Freitagnacht. Die meisten Boxfans sind noch gar nicht angereist und kommen erst im Laufe des Freitags hier im MGM Hotel an. Die Asiaten haben es mit ihrer verrückten Wettleidenschaft geschafft, die Wettquoten an den Wettschaltern der Buchmacher umzudrehen. Ich glaube inzwischen, dass ich nicht nur Manny Pacquiao mit meinen Aussagen beleidigt habe sondern die gesamten Filipionos.“
Als Pacquiao nach der Pressekonferenz gefragt wurde, was er denn davon halte, dass Thurman diese KO-Wetten gegen ihn macht, lächelte er und sagte: „Danke für die Spende.“
Der 30-jährige Thurman (29-0-0, 22 KO-Siege, 1 NC) erklärte während der Pressekonferenz seine Gründe für die Platzierung solcher Wetten.
„Oh, wisst ihr, natürlich möchte ich diesen Kampf in erster Linie gewinnen“, sagte Thurman. „Aber dann geht es um das wie, um den KO-Sieg, den KO-Sieg in der ersten oder in der zweiten Runde oder aber den KO-Sieg in der 7. Runde. Versteht ihr das? Am Ende des Tages ist das Ganze ein Sport. Ich bin ein Gewinner im Leben. Aber um bei den Eröffnungsrunden auf mich selbst zu setzen, muss ich das tun, was ich zuvor gesagt habe: Swing, Swing, Swing, versteht ihr? Ich meine, du musst swingen, um einen Homerun zu machen. Man kann nicht einfach da sitzen und den ganzen Tag träumen.“
„Also, ich will mich nur öffnen. Ich mag das, um mir selbst Mut zu machen. Beim Kampf habe ich eigentlich keinen wirklichen Ko-Bonus, Mann. Wenn „One Time“ Thurman in der ersten Runde gewinnt, dann muss mich jemand dafür extra bezahlen. Zumindest das MGM Grand kann wird mich dafür bezahlen, versteht ihr das? Es macht Spaß, es ist verzockt, aber es ist auch ein bisschen Teil meiner Strategie. Ich kann es nicht jedem Fighter empfehlen. Jeder Boxer hat da sicher seine eigenen Ansichten, aber ich mag es auf mich selbst zu wetten.“
Der 40-jährige Pacquiao (61-7-2, 39 KO-Sieger) wird keine Wetten auf sich selbst abgeben, bevor er in der MGM Grand Garden Arena in den Ring steigt.
„Nein“, sagte Pacquiao, „ich wette nicht auf mich.“