John Fury weiter: Wenn Usyk gegen seinen Sohn antreten wolle, dann solle er sich gefälligst in der Reihe anstellen.
Der Vater des Schwergewichts-Weltmeisters Tyson Fury hat Oleksandr Usyk eine strenge Warnung ausgesprochen.
Der sicher nicht auf den Mund gefallene John Fury bot kürzlich ganze zwei Cent für die laufenden Verhandlungen zwischen seinem Sohn und Usyk, dem WBA-, WBO-, IBF-, IBO-Schwergewichts-Champion aus der Ukraine, und sagte, dass Usyk es nicht verdient, gleich wie sein Sohn entlohnt zu werden.
„Behandle Tyson doch einmal wie einen großartigen Champion, der er ist“, sagte John Fury. „Hör auf, zu versuchen, die A-Seite zu sein. Usyk ist Tyson nicht ebenbürtig. Reih dich ein, du schaffst den Kampf. Respektierst Du Tyson nicht, dann wirst Du den Kampf nicht bekommen. So einfach ist das.“
Kürzlich bestand Usyks Promoter, Alexander Krassyuk, darauf, dass sein Team kein finanzielles Angebot unter einer 50:50-Börsen-Aufteilung akzeptieren würde. Fury wird in Großbritannien von Frank Warrens Queensberry und in den USA von Bob Arums Top Rank promotet.
Es ist gar nicht ersichtlich, dass John Fury tatsächlich eine Rolle bei den Verhandlungen spielt, aber das hinderte ihn nicht daran, darauf zu bestehen, dass Usyks angebliche Unnachgiebigkeit den Kampf beenden könnte.
„Tyson ist die A-Seite“, fuhr Vater Fury fort. „Usyk ist einer 50:50 Börsenteilung nicht würdig. Er könnte die 20.000 Plätze in der O2 Arena niemals ausverkaufen. Also, soll er sich anstellen und einreihen, dann bekommt er vielleicht auch Mal einen Kampf gegen Tyson.“
Die beiden Kämpfer waren monatelang in Gespräche verwickelt, und nach einer scheinbar weitgehend nahtlosen Reihe von Interaktionen stießen die Gespräche kürzlich auf eine Uneinigkeit, als klar wurde, dass der Nahe Osten nicht mehr das Ziel für ihr unbestrittenes Schwergewichts-Match sein würde.
Stattdessen haben sich die Organisatoren nach Großbritannien verlagert, wo das Londoner Wembley-Stadion als Austragungsort gilt. Auch die finanzielle Dynamik hat sich für die Kämpfer verändert und nicht gerade zum Besseren. Während sie bei einem Kampf in Saudi-Arabien durch separate Vereinbarungen von Investoren den höchsten Dollar erhalten hätten, müssen die Kämpfer jetzt „den Pott teilen“, der aus den Einnahmen, den Pay-per-View-Verkäufen und den zusätzlichen Einnahmequellen generiert wird.
Wie es im Moment aussieht, ist dieser Kampf noch lange nicht in trockenen Tüchern und inzwischen hat PBC sich gemeldet und Deontay Wilder als Gegner für Usyk angeboten, falls mit Fury keine Einigung erzielt wird. Das aber wird die IBF niemals genehmigen, denn die von der IBF erteilte Ausnahmegenehmigung, abseits seiner Pflichtherausforderung noch einen Kampf zu bestreiten, gilt nur alleine für einen WM-Kampf. Es sieht langsam auch ein bisschen so aus, als wäre Tyson Fury selbst gar nicht mehr an einem Kampf gegen Oleksandr Usyk interessiert, denn er weiß sicher auch, dass dies der schwierigste Kampf seiner gesamten Box-Karriere werden wird.