Nach einem vorausgegangenen Bericht von Dan Rafael bestätigte Promoter Eddie Hearn, dass die VADA (Voluntary Anti-Doping Association) in einer Probe vom 20. März Spuren einer verbotenen Substanz feststellen konnte.
Nahm „Big Baby“ bekanntes Dopingmittel?
In rund sechs Wochen soll es im New Yorker Madison Square Garden rundgehen – Anthony Joshua wird bei seinem US-Debüt all seine WM-Gürtel im Schwergewicht aufs Spiel setzen. Ob wie geplant Jarrell „Big Baby“ Miller sein Gegner bei diesem Ereignis sein wird, darf nun bezweifelt werden. Erst vor wenigen Stunden berichtete ESPN-Reporter Dan Rafael, dass ihn mehrere unabhängige Quellen über ein Dopingvergehen Millers informiert haben. Der US-Amerikaner soll positiv auf die Substanz GW1516 getestet worden sein. Eddie Hearn bestätigte kurz darauf, dass die VADA tatsächlich etwas in einer Probe Millers gefunden habe, ging aber noch nicht ins Detail.
Laut dem britischen Promoter soll nun erstmal genau geklärt werden, was genau vorgefallen ist, bevor eine Entscheidung bezüglich des Kampfes am 01. Juni fällt. GW1516 wurde ursprünglich in den 1990er Jahren als Mittel gegen u. a. Herz-Kreislauf-Erkrankungen entwickelt und später wieder eingestellt, da bei Tierversuchen herauskam, dass der Stoff krebserregend ist. Im Leistungssport fand es trotzdem Anklang als Mittel der Fettreduktion und Stärkung der Ausdauermuskulatur. Seit 2009 steht GW1516 auf der Verbotsliste der VADA.
Gegen wen könnte Joshua stattdessen boxen?
Sollte Miller aufgrund dieses Vorfall am 01. Juni nicht zur Verfügung stehen, muss ein Ersatzgegner her. Ein Kandidat wäre mit Sicherheit der Kubaner Luis Ortiz, der schon seit längerem einen Kampf gegen Joshua fordert. Darüber hinaus könnte sich Hearn auch an seinem eigenen Stall bedienen, erst kürzlich verpflichtete er den US-Amerikaner Michael Hunter sowie Zhang Zhilei aus China. Letzterer traf im Viertelfinale der Olympischen Spiele 2012 auf AJ.
