IOC untersagt AIBA Planung von Olympischem Boxturnier

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat bei einer Sitzung in Tokio beschlossen, dass dem Amateur-Weltverband AIBA vorerst das Recht untersagt wird, das Boxturnier für die Spiele in 2020 zu planen und Kontakt zu den dortigen Organisatoren aufzunehmen. Doch dies ist nicht alles.

Untersuchungskommission eingeleitet 

Das Olympische Boxturnier in Tokio steht unter keinem guten Stern. Aufgrund teils skandalöser Urteile, finanzieller Schieflagen und möglichen kriminellen Aktivitäten steht der ausführende Verband AIBA seit längerer Zeit unter Dauerbeschuss. Vorläufiger Höhepunkt war die Wahl von Gafur Rachimow zum neuen Präsidenten. Dem Usbeken wird eine Nähe zu mafiösen Strukturen innerhalb seines Landes vorgeworfen. Diese gehen angeblich so weit, dass Rachimov massiven Einfluss auf den dortigen Heroinhandel gehabt haben soll.

Grund genug für das IOC, um den Weltverband ganz genau unter die Lupe zu nehmen. Das Exekutivkomitee beschloss auf der Sitzung in Tokio, dass eine Untersuchungskommission ganz genau überprüfen soll, was bei der AIBA vor sich geht. Es ginge dabei insbesondere um Verbandsführung und Finanzmanagement, wie IOC-Sprecher Mark Adams betonte. 

Kein Boxen bei Olympia? 

Die große Befürchtung von Boxern und Fans ist, dass aufgrund dieser Vorgänge kein Boxturnier in Tokio über die Bühne gehen könnte. Das IOC ist auf jeden Fall in der Lage, diese Befürchtung wahr werden zu lassen, es ist aber auch möglich, dass man die Planung des Events einer anderen Organisation überlässt und die AIBA damit abkapselt. 

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