In einem umkämpften Duell konnte der britische Sauerland-Boxer Zach Parker (19-0-0, 13 KOs) seinen zähen Kontrahenten Rohan Murdock (24-2-0, 17 KOs) schlussendlich in die Schranken weisen.
Parker zu variabel für „Aussie“ Murdock
Im Rahmen des spannenden Aufeinandertreffens zwischen Scott Quigg und Jono Carroll in Manchester stand auch ein interessantes Gefecht im Super-Mittelgewicht auf dem Programm. Der talentierte Brite Zach Parker bekam es vor heimischem Publikum mit dem Australier Rohan Murdock zu tun. Beide Athleten mit Ambitionen in Richtung der Spitze ihrer Gewichtsklasse, was dies zu einem wegweisenden Duell machte. Am Ende sollte es abermals die boxerische Klasse sein, die triumphierte.
Parker kam relaxed in den Kampf, bewegte sich gut und punktete mit variablen Attacken – vor allem zum Körper. Nach ordentlichem Beginn wurde er jedoch etwas nachlässig und erlaubte Murdock in den Kampf zu kommen. Dieser punktete dadurch, dass er seine starke Physis einzusetzen vermochte. Hinter einem kraftvollen Jab wühlte er sich in den Infight und beeindruckte Parker. Dieser brauchte ein paar Runden, um wieder seine Linie zu finden.
Erst als wir uns der Mitte des Kampfes annäherten, konnte sich der 25-Jährige besinnen. Mit ständigem Wechsel der Auslage und einem beweglichen Oberköper ließ er Murdock immer öfter ins Leere laufen. Sollte dies den Mann aus Down Under nicht schon genug Kraft kosten, setzte es auch saftige Hände zur Körperpartie. Murdock war nun insbesondere für seine Nehmerfähigkeiten und seinen Kampfwillen zu loben.
Brite mit starkem Schluss-Finish
Auch wenn Parker die Runden in der zweiten Hälfte mehr oder weniger alle gewann, musste auch er haushalten mit seinen Kräften. Sein Gegenüber war nun aber immer leichter zu treffen. Die Rechte Parkers schlug ein ums andere Mal ansatzlos ein. Im elften Durchgang dieses Gefechts um den WBA International Title waren Murdocks Beine schlicht und ergreifend nicht mehr da, Parker nagelte ihn mit mehreren harten Händen an den Seilen fest. Der Aussie torkelte aus dem Weg, die Hände unten, sodass ihn Parker mit einer präzisen Linken aus der Rechtsauslage auf den Boden beförderte.
Murdock rappelte sich noch einmal nach oben, als der Referee ihm jedoch tief in die Augen blickte, brach dieser ab. Zu angeschlagen sei der 28-Jährige seiner Meinung nach gewesen. Aufgrund der Tatsache, dass nur noch wenige Sekunden in der Runde zu absolvieren waren, hätte der ein oder andere Offizielle Murdock wohl noch eine Chance gewährt. Letztendlich stand einem Sieg Parkers aber ohnehin nicht mehr viel im Weg.