Granit Shala verletzt sich vor seinem Kampf
Am zweiten Tag des AGON-Double-Features sollten Haro Matevosyan und Granit Shala die Hauptkämpfe bestreiten. Das neue Gesicht im AGON-Team war diesmal das von Dariusz Lassotta, der mit einem Vierrunder seinen Team-Einstand gab. Dann erschütterte ein Beben das AGON-Team: Hauptkämpfer Granit Shala konnte nicht antreten. Eine Verletzung machte seinen Einsatz unmöglich.
CEO Ingo Volckmann: „Natürlich hätte ich mich auf Granits Kampf gefreut. Aber das Leben ist brutal. Mir ist wichtig, dass Granit schnell wieder auf die Beine kommt. Alles andere ist nachrangig.“
Der IBF Intercontinental Champion im Superweltergewicht heißt weiterhin Haro Matevosyan. In einem spektakulären Kampf aus der Halbdistanz ging sein Herausforderer Alejandro Davila nach vorn und drückte Matevosyan in den Rückwärtsgang. Der lauerte hinter seiner Doppeldeckung und setzte kluge und präzise Treffer. Die Runden glichen sich, Davila arbeitete und Matevosyan konterte.
Optisch waren sie ebenbürtig, aber aufgrund der besseren Treffer führte Matevosyan auf den Punktzetteln. Nach den zwölf Runden wertete die Jury das Gefecht mit 117:111 116:112 117:112 für den alten und neuen Interconti Champ der IBF, Haro Matevosyan.
Die Kämpfe auf der Undercard
Der Kubaner Carlos Castillo Rodriguez aus Havanna schien in seinem Profidebüt gegen den Polen Pawel Sowik gehandicapt zu sein. Eine Bandage stabilisierte sein rechtes Knie. Entsprechend bedächtig wirkte seine Motorik. Doch davon nahm sein Gegner keine Notiz. Sowik war von der massiven Statur des Kubaners eingeschüchtert, wirkte sogar ängstlich. Mit dem ersten Gongschlag war er auf der Flucht. Wegen seinem lädierten Knie hatte er Probleme Sowik zu folgen. Castillos Punktsieg war einstimmig.
Farlin Condori lebt auf der Sonneninsel Mallorca und bestritt gegen den Italiener Yuri Zanoli seinen zweiten Kampf für das AGON-Team. Das Kampfergebnis des Sechs-Runders reflektierte seine abgelieferte Leistung: Einstimmiger Punktsieg.
Nach dem Fight lobte Condori seinen Gegner: „Yuri Zanoli war schwer zu boxen, entsprechend glücklich bin ich über meinen Sieg.“
Cruiser Dariusz Lassotta bestand sein Teamdebüt. Er bezwang den starken Polen Patryk Polasik mit einer tollen Leistung und einem einstimmigen Punktsieg. Sein Bewegungsablauf war geschmeidig, seine Schläge kamen ohne Ansatz. Besser hätte sein Einstand nicht sein können.
Ob er einen KO geplant hatte, wollten wir von dem angehenden Lehrer Lassotta wissen:
„Auf keinen Fall. Ein Knockout entwickelt sich im Kampf. Ich habe seit zehn Monaten nicht mehr im Ring gestanden und wollte locker boxen. Ich wollte treffen, ohne selbst getroffen zu werden und das ist mir ganz gut geglückt. Besonders habe ich mich darüber gefreut, dass meine Oma am Ring saß. Sie hat nicht einen meiner Amateurkämpfe gesehen und nun war sie bei meinem Profidebüt dabei. Danke Oma!“