Wenn am kommenden Samstag WBC/WBA/IBF/IBO Mittelgewichtschamp Gennady Golovkin auf IBF Weltergewichtskrösus Kell Brook trifft, werden jedoch nur 3 der 4 Gürtel auf dem Spiel stehen, da die WBA den Kampf nicht sanktionieren wird.
WBA akzeptiert Golovkin vs. Brook nicht als Titelkampf
Bereits im Juli, als der Kampf offiziell vorgestellt wurde, ließ die WBA verkünden, dass sie den Kampf nicht als Titelkampf akzeptieren würde, da Kell Brook noch nie als Mittelgewicht gekämpft habe und allen voran die Gesundheit und Unversehrtheit ihrer Kämpfer gewährleisten wolle.
GGG und sein Team, die mit einem Antrag eine Sanktionierung durch die WBA bewirken wollten, bedauern jedoch die Entscheidung der WBA und verweisen ihrerseits darauf, dass die WBA zum Beispiel Adrien Broner – Paul Malignaggi und Roy Jones Jr. – John Ruiz befürwortet hatten, obwohl ebenjene erstgenannte auch jeweils 2 Gewichtsklassen aufgestiegen sind, um sich den WM Gürtel zu sichern.
Die WBA wiederum argumentiert damit, dass weder Ruiz, noch Malignaggi eine so große Gefahr für ihre Gegner bedeudeten wie GGG in diesem Fall für Brook, bedauert jedoch auch im selben Atemzug, dass sich kein Mittelgewichtler findet, der gegen Golovkin in den Ring steigen will. Darüberhinaus stellte die WBA auch fest, dass der Pflichtherausforderer von GGG der reguläre WM Daniel Jacobs ist.
WBA mit Doppelmoral?
So löblich das Verhalten der WBA gegenüber ihren Statuten und dem Schutz der Sportler zu wirken scheint, so sehr kann man auch Doppelmoral unterstellen, wenn man 2 ungeschlagene Boxer nicht sanktionieren will, die von der Statur her gleich sind und mit Brook der vermeintlich kleinere Boxer den amtierenden Champ permanent im Gewicht übertrifft.
Ruiz hatte Jones bei seinem WM Kampf um 15 KG überragt und ließ den Kampf zu, obwohl Roy auch nie nur ansatzweise im Schwergewicht gekämpft hatte und selbst am Kampfabend nur 87 KG wog und eher ein Cruisergewichtler war. Ein weiteres Beispiel wäre wohl Leonard – Hagler, den sie wohl auch sanktioniert hätten, wenn sie Hagler nicht vorher den Gürtel aberkannt hätten.