Fury vs. Wilder III Pressekonferenz: Wilder schweigt, wenig Trash Talk von Fury, 6 Minuten Stare Down

Foto: Ryan Hafey/Premier Boxing Champions

Am gestrigen Abend fand in Los Angeles die erste offizielle Pressekonferenz vor dem dritten Aufeinandertreffen zwischen Tyson Fury und Deontay Wilder statt.

Fury und Wilder begegnen sich das erste Mal seit gut 1,5 Jahren wieder

Nachdem feststand, dass Tyson Fury erneut auf Deontay Wilder treffen wird, der wiederum sein Recht darauf vor Gericht eingeklagt hat, wurde auch kurzerhand ein Termin für den Trilogiekampf bestimmt. Fury vs. Wilder III wird am 24. Juli in der T-Mobile Arena in Las Vegas stattfinden. Am gestrigen Dienstag fand nun die erste offizielle Pressekonferenz statt, bei dem beide Kontrahenten das erste Mal seit ihrem letzten Fight, bei dem Fury Wilder vorzeitig besiegte und ihn vom WBC-Thron stieß, aufeinander trafen.

Foto: Ryan Hafey/Premier Boxing Champions

Über die gesamte Pressekonferenz, bei der Fury meistens das Wort ergriff, gab es so gut wie keinen Trash Talk. Dies lag zuletzt womöglich auch daran, dass Deontay Wilder außer zu Beginn der PK nichts sagte – und die ganze Zeit hinweg Kopfhörer trug. Vermutlich, damit Fury mit seinen bekannten Psychospielchen weniger Erfolg hat und somit nicht so leicht in Wilders Kopf kommt.

Zur Begrüßung sagte der Ex-WBC-Weltmeister Deontay Wilder vor den versammelten Medienvertretern: „Ich möchte meinem Herrn und Retter, Jesus Christus, danken. Ich würde gerne meinem erstaunlichen Team danken. Und ich möchte auch meinem starken Anwaltsteam danken. Hören Sie, genug gesagt. Zeit, ihm den Kopf abzuschlagen. Und am 24. Juli wird es ein Blutvergießen geben. Holen Sie sich jetzt Ihre Tickets. Wir sehen uns bald wieder.“ – danach setzte Wilder seine Kopfhörer auf und es war das letzte, was er bei dieser PK verlautbaren ließ. Stattdessen sprach dann Wilders neuer Trainer und Ex-Gegner Malik Scott.

O-Töne von Tyson Fury

Foto: Ryan Hafey/Premier Boxing Champions

„Es war eine verrückte Achterbahnfahrt zu diesem Kampf. Ich sage immer: ‚Du kämpfst nie gegen jemanden, bis du ihm im Ring gegenüber stehst.‘ Es war nicht schwer für mich, mich darauf einzustellen, wieder gegen Deontay Wilder zu kämpfen. Das ist das, wofür ich bezahlt werde.“

„Ich trainiere einfach immer und bleibe motiviert. Ich bin glücklich, dass ich jetzt lebe und hier bin. Ich freue mich auf das Heute. So gehe ich mit allem um. Ich bin ein ‚im Moment lebender‘ Typ Mensch.“

„Ich hoffe, dass Deontay etwas anderes für diesen Kampf mitbringt. Das muss er auch, wenn wir den Tatsachen ins Auge blicken. Ich hoffe, er bringt eine Herausforderung mit. Hoffentlich kann Malik Scott das Beste aus Deontay Wilder herausholen.“

„Die Schläge aus dem letzten Kampf haben ihn körperlich, mental und emotional sehr mitgenommen. Ich habe mir nach der Art und Weise, wie ich ihn geschlagen habe, Sorgen um ihn gemacht.“

Foto: Ryan Hafey/Premier Boxing Champions

„Deontay Wilder ist ein One-Trick-Pony. Er hat eine großartige K.o.-Power mit einem Schlag. Ich werde ihn überfahren, als wäre ich ein 9-Achser. Ich garantiere, dass er nicht weiter kommt als im zweiten Kampf. Ich will einen großen Knockout.“

„Er hat letztes Mal so viel von Blutvergießen geredet und wir wissen alle, was letztes Mal passiert ist. Ich werde es kurz und schmerzlos machen.“

O-Töne Malik Scott (Trainer Wilder)

Foto: Ryan Hafey/Premier Boxing Champions

„Deontay und ich hatten immer eine Chemie und eine Bruderschaft zwischen uns. Bevor wir darüber sprachen, mit mir als seinem Trainer weiterzumachen, wollte ich sichergehen, dass wir als Trainer und Kämpfer die gleiche Chemie haben, die wir mit unserer Bruderschaft haben. Unsere Chemie als Kämpfer und Trainer übertrifft sie bei weitem. Ich bin beeindruckt, wie er sich angepasst hat.“

„Ich glaube, dass wir mit einem Kämpfer wie Deontay, der von Natur aus rohe Kraft hat, in Kombination mit meinem technisch fundierten Hintergrund einfach gut zusammenpassen.“

„Deontay hat die mentalen Anpassungen vorgenommen. Alles, was ich brauchte, war ein aufnahmefähiger Athlet. Er hat sich bereits darauf eingestellt, alles zu tun, was ich von ihm im Ring verlange.“

„Ich sehe nur eine Richtung für diesen Kampf. Wenn Sie Fury einfach machen lassen, was er will, wird er viel mehr tun, als Sie wollen. Ich habe keinen Zweifel daran, dass Deontay der zweifache Weltmeister im Schwergewicht werden wird, und zwar durch K.o.“

O-Töne Sugar Hill (Trainer Fury)

„Die Zeit, die ich und Tyson zusammen hatten, seit wir uns zusammengetan haben, hat nichts verändert. Unsere Chemie war schon immer da. Das Einzige ist, dass er in dieser Zeit nun die Kraft hat, einen Mann mit einem Schlag k.o. zu hauen.“

„Ich bin froh, dass er diese Art von Kraft zu seinen Boxfähigkeiten und seinem IQ hinzugefügt hat. Er hat jetzt die Kraft, einen Mann mit einem Schlag k.o. zu schlagen. Er muss nur diesen einen Schlag landen.“

Intensiver Stare Down über 6 Minuten zwischen Fury und Wilder

Foto: Ryan Hafey/Premier Boxing Champions

Am Ende der Pressekonferenz und bevor die Medienvertreter Fragen stellen konnten, sollten sich beide Kontrahenten für Face to Face Fotos auf die Bühne stellen. Was folgte war einer der längsten und intensivsten Stare Downs der vergangenen Zeit. Über 6 Minuten lang starrten sich beide Protagonisten an. Selbst als die entsprechenden Teams die Bühne betraten und zwischen ihnen ein Wortgefecht begann, ließen sich weder der „Gypsy King“ noch der „Bronze Bomber“ aus der Ruhe bringen. Am Ende sollte es jedoch Wilder sein, der zuerst seinen Blick abwandte und sofort die Halle verließ…

Foto: Ryan Hafey/Premier Boxing Champions
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