Im Telford City Centre machte der britische Schwergewichtler Daniel Dubois kurzen Prozess mit Herausforderer Bogdan Dinu.
Erste Zweifel aus dem Weg geräumt
Der Kampfabend im englischen Telford war mit einigen Fragezeichen versehen. Wie würde sich Hauptkämpfer Daniel Dubois (16-1-0, 15 KOs) etwas mehr als sechs Monate nach seiner schmerzvollen Niederlage gegen Landsmann Joe Joyce präsentieren und könnte Gegner Bogdan Dinu (20-3-0,16 KOs) ihn eventuell sogar in Schwierigkeiten bringen? Dieser hatte immerhin erst zwei Niederlagen erlitten – und diese auch nur gegen Jarrell Miller und Kubrat Pulev. Dubois ließ schlussendlich aber keine Zweifel aufkommen und stellte unter Beweis, dass mit ihm weiterhin zu rechnen sein wird.
Zum ersten Mal wurde der 23-Jährige von Neu-Trainer Shane McGuigan betreut. Dieser hatte sich in der Vorbereitung vor allem darauf konzentriert, Dubois leichtfüßiger zu machen und die Steifheit im Oberkörper zu nehmen. Als die Ringglocke zur ersten Runde ertönte, konnte man auch durchaus erkennen, dass der 109-Kilogramm-Brocken in dieser Hinsicht Fortschritte gemacht hatte. Hinter dem gewohnt starken Jab drängte er Dinu von Beginn an in die Defensive und landete gleich einige satte Treffer.
Einen Durchgang später kam es dann alsbald zum Ende. Mit einigen schnellen Händen platzierte Dubois seinen Gegenüber mit dem Rücken an die Seile und feuerte eine schwere Rechte ab, als sich die Deckung des Rumänen senkte. Dieser wurde empfindlich am Kinn getroffen und ging zu Boden. Referee Marcus McDonnell zählte Dinu aus, das ungleiche Duell wurde für beendet erklärt.
Ein erleichterter Dubois nahm in Anschluss den Interims-WM-Titel der WBA entgegen. Inwiefern dieser für die weitere Karriere des K.o.-Königs aus London von Belang ist, erscheint bei der Fülle an weiteren Gürteln allerdings unklar.