Diese Woche Entscheidung im Prozess Canelo vs. All Star Promotion

Zeugenaussagen beendet – Heute Plädoyers der Anwälte

Einer der spektakulärsten Prozesse der Boxgeschichte wird voraussichtlich noch im Laufe dieser Woche zu Ende gehen.

All Star Promotion Präsident Felix „Tutuico“ Zabala hatte Saul „Canelo“ Alvarez und Golden Box Promotion in Miami, Florida vor dem Circuit Court verklagt. Zabala behauptet mit dem mexikanischen Box-Super-Star „Canelo“ Avarez im Jahre 2008 einen Vierjahres-Promotion-Vertrag abgeschlossen zu haben, der sich um weitere vier Jahre verlängern sollte, wenn Canelo innerhalb dieser Zeit einen Weltmeister-Titel gewinnen würde. Im darauffolgenden Jahr 2009 unterschrieb Canelo Alvarez allerdings dann einen weiteren Promotion-Vertrag bei einem der weltweit bekanntesten Boxpromotion „Golden Boy Promotion“, vertreten von Oscar de la Hoya.

Zabala behauptet, dass durch die Unterzeichnung dieses Vertrages mit Golden Boy Promotion Saul Alvarez vertragsbrüchig geworden sei und dass Golden Box Chef Oscar de la Hoya, der von dem bestehenden Vertrag zwischen Saul Alvarez und „All Star“ gewusst hat, ihn dabei unterstützt habe und „All Star Promotion“ dadurch ein immenser Schaden entstanden sei. Zabala reichte daraufhin im Jahre 2011 Klage vor dem Zivilgericht in Miami Florida ein und forderte von Canelo Alvarez und Oscar de la Hoya eine Entschädigung in Höhe von mindestens 27 Millionen Dollar. Zudem fordert Zabala, dass das Gericht feststellen möchte, dass Canelo künftig wieder bei „All Star Boxpromotion“ unter Vertrag stehe.

Die Zeugenaussagen wurden am letzten Freitag beendet und heute werden die beiden Schlussplädoyers des Kläger-Anwaltes und der Verteidigung erwartet. Auch Canelo Alvarez wurde vom Gericht als Zeuge befragt und bestätigte zwar, dass die Unterschrift unter dem gegenständlichen Vertrag die seine wäre, aber er sei damals der Meinung gewesen, dass er keinen Promoter-Vertrag sondern einen VISA-Antrag für die USA unterschrieben würde. Canelo weiter: „Das von mir unterschriebene Schriftstück war in englischer Sprache gefertigt und ich selbst bin der englischen Sprache nicht mächtig und deshalb wusste ich gar nicht was ich da unterschrieben habe. Oscar de la Hoya dagegen trug vor: „Zabala und All Star Promotion haben es versäumt die Pflichten aus ihrem Vertrag zu erfüllen und Golden Boy Promotion hat Alvarez dann groß gemacht und nun möchte Zabala von Canelos Erfolg profitieren.“

Canelo Alvarez hatte unter der Promotion von All Star und Zabala insgesamt neun Kämpfe ausgetragen, den ersten am 24. November 2008 und den letzten am 5. Dezember 2009. Für diese neun Kämpfe in einem Zeitraum von 13 Monaten kassierte Carnelo insgesamt 180.000 Dollar. Dann unterschrieb Canelo den Vertrag bei Golden Boy Promotion unter deren Regie bestritt Saul Alvarez dann bis zum heutigen Tage 17 Kämpfe. Alleine im letzten Jahr machte Canelo Alvarez, der in den USA als der „König des pay-per-view“ gilt einen geschätzten Umsatz von mindestens 300 Millionen Dollar.

Der nächste Kampf von Canelo Alvarez ist für den 7. Juli im MGM Grand in Las Vegas, Nevada geplant. Gegner soll der Kubaner Erislandy Lara (19-1-2) sein. Ob der Ausgang des Gerichtstermins Einfluss auf Canelos nächsten Kampf haben wird, kann jetzt noch nicht eingeschätzt werden.

Boxen1 wird weiterhin dran bleiben und vom Ausgang dieses Prozesses berichten.

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