David „El Monstruo“ Benavidez machte seinem Kampfnamen und seiner Bezeichnung als vielleicht zerstörerischste Offensivwaffe des Sports vergangene Nacht alle Ehre.
David Benavidez zerstört Demetrius Andrade in sechs Runden!
Der US-Amerikaner verteidigte in der Michelob ULTRA Arena im Mandalay Bay Resort und Casino in Las Vegas gegen den ehemaligen Champion in zwei Gewichtsklassen, Demetrius Andrade, seinen Interims-WBC-Titel im Supermittelgewicht mehr als eindrucksvoll. Das Ende kam, nachdem Andrades Trainer seinem Schützling nicht erlaubte, die Ecke zu verlassen, um die siebte Runde zu beginnen, nachdem Benavidez, der zum ersten Mal seit sieben Jahren gegen einen Rechtsausleger kämpfte, Andrade blutig schlug und vielleicht die beste Leistung seiner Karriere zeigte. Benavidez (28-0, 24 KOs) bleibt ungeschlagen, während Andrade (32-1, 19 KOs) seine erste Niederlage einstecken musste.
Wie schon gegen Caleb Plant im März wurde Benavidez im Laufe des Kampfes immer stärker und gefährlicher. Nachdem Andrade in den ersten Runden gut mithalten konnte, zerlegte Benavidez seinen 35-jährigen Gegner mit atemberaubender Effizienz. Sekunden vor Ende der vierten Runde brachte Benavidez Andrade zum dritten Mal in seiner Karriere mit einer rechten Schlaghand seitlich am Kopf zu Fall. Andrade ging zu Boden und stand auf wackligen Beinen auf und konnte die Runde überleben.
Benavidez erwischte Andrade zu Beginn der fünften Runde erneut mit einer Linken, während er Andrade weiter demontierte und harte Schläge landete. Andrades rechtes Auge begann sich in der Mitte der Runde zu schließen, als Benavidez seinen 35-jährigen Gegner mit einem rechten Aufwärtshaken und einer Reihe kurzer, harter Schläge attackierte. Eine Minute vor Ende des sechsten Durchgangs wehrte sich Andrade mit einem rechten Aufwärtshaken, aber Benavidez revanchierte sich bei Andrade, einem ehemaligen US-Olympioniken von 2008, mit einer Linken, die ihn quer durch den Ring stolpern ließ.
In den ersten beiden Runden sah Andrade noch sensationell aus, während Benavidez bewusst abwartete und seine Schläge sorgfältig auswählte. In der dritten Runde wurde Andrade dann etwas langsamer und ermöglichte es Benavidez so, seine zerstörerischen, kompakten Schläge anzubringen, bevor der Knockdown in der Vierten das Blatt zu Benavidez‘ Gunsten wendete.
„Ich denke, ich habe mich hier als dominante Kraft etabliert“, sagte Benavidez. „Ich habe gerade alle daran erinnert, wer der wahre Champion bei 168 Pfund ist. Wer will mich gegen Canelo sehen? Ich werde Weltmeister im Supermittelgewicht werden, dreimaliger Weltmeister. Also, gebt mir den Kampf, den wir alle sehen wollen. Wer will Benavidez gegen Canelo sehen?“
Benavidez unterstrich seine Leistung mit einer Umarmung von Mike Tyson außerhalb des Rings nach dem Abbruch. Tyson nannte Benavidez bekanntlich das „mexikanische Monster“. „Ich habe Mike Tyson gerade gesagt, dass ich ihn liebe und mich für die Motivation bedanke, die er mir gegeben hat“, sagte Benavidez. „Es kommt nicht jeden Tag vor, dass eine Boxlegende wie Mike Tyson den Leuten Spitznamen gibt, also möchte ich meinem Namen gerecht werden.
„Jeder sagt, ich bin nicht dies, ich bin nicht das, ich bin plattfüßig, ich habe keine Verteidigung. Dieser Typ hat wahrscheinlich eine der besten Verteidigungen. Er ist offensiv wirklich gut. Er konnte mich kaum treffen, das allein sagt schon eine Menge aus. Ich muss einfach weiter jeden schlagen, den sie mir vor die Nase setzen. Ich bin der Beste. Ich werde der Beste sein. Wenn ich fertig bin, werde ich eine Legende sein, also wen auch immer sie mir vor die Nase setzen, ich werde sie weiter niederschlagen.
„Geben wir den Leuten, was sie sehen wollen. Sie wollen Benavidez gegen Canelo sehen!“, unterstrich Benavidez, der bei BoxRec die aktuelle #2 im Supermittel, hinter Saul „Canelo“ Alvarez ist, noch einmal.
„Ich werde zurückkommen“, sagte Andrade nach dem Gefecht im Interview. „Ich bin eine Gewichtsklasse aufgestiegen. Ich werde noch ein wenig an meinem Körper arbeiten und dann bin ich wieder voll dabei. Ich denke, ich habe alles getan, was ich tun musste, um den Kampf zu gewinnen. David ist definitiv ein verdammt guter Kämpfer. Niemand wollte überhaupt mit ihm in den Ring steigen. Ich habe versucht, ein Weltmeister in drei Divisionen zu werden. Das ist nicht weit hergeholt. David war heute Abend der Mann. Benavidez ist der bessere Mann.“
