Auch Andy Ruiz und Alexander Dimitrenko werden in der Nacht von Samstag auf Sonntag im Dignity Health Sports Park in Carson, Kalifornien in den Ring steigen. Vorher mussten die Protagonisten noch den Gang zur Waage beschreiten.
„Willkommen in der Big League, B****“
So die nicht so netten Worte Danny Garcias bei der Gegenüberstellung mit Gegner Adrian Granados. Man merkt dem Ex-Weltmeister im Super-Leicht- und Weltergewicht an, dass dieser Kampf von enormer Bedeutung ist. Nach seiner Punktniederlage gegen Shawn Porter im letzten Jahr ist er nun zum Siegen verdammt, wenn er in der Prestigeklasse Weltergewicht nicht weiter an Relevanz verlieren will. Mit Granados steht ihm ein Mann gegenüber, der schon mehrere große Namen in Schwierigkeiten bringen konnte, also muss Garcia bei 100 % sein.
Rein physisch scheint er dies zumindest zu sein, wenn man nach den Eindrücken des Wiegens geht. Perfekt austrainiert präsentierte sich der 31-jährige, Granados sah nicht viel schlechter aus. Das Gewichtslimit von 66,678 kg konnten beide Boxer unterbieten. Beim Face-Off gifteten sie sich nochmal ein wenig an und das oben genannte Zitat ging Garcia über die Lippen. Man darf sich auf ein feuriges Duell einstellen.
Ruiz deutlich kleiner, aber schwerer als Dimitrenko
Mit dem höchsten Gewicht seit viereinhalb Jahren (118,8 kg) wird Andy Ruiz Jr. sein Debüt auf der PBC-Plattform Fox geben. Damit bringt er sogar mehr als sein Gegenüber, der Wahl-Hamburger Alexander Dimitrenko (117,5 kg), obwohl dieser ganze 13 cm größer ist als der US-Amerikaner. Vielleicht die große Chance für den Riesen aus dem Stall von EC Boxing, der sich beim Wiegen in Topform zeigte. Mit einem Sieg wäre er auf eine Schlag wieder mittendrin im heißen Schwergewichts-Geschäft.
Zwei Interims-WM-Kämpfe
Für die weitere Action wird in den niedrigeren Gewichtsklassen gesorgt. Zunächst bekommt Top-Talent Brandon Figueroa seine Chance – er boxt um den WBA Interimstitel im Super-Bantamgewicht gegen Yonfrez Parejo. Beide Boxer unterboten das Limit (55,225 kg) und können sich nun auf den Kampf fokussieren.
Auch eine Division weiter unten wird ein Interimstitel ausgekämpft. Ricardo Espinoza Franco und John Riel Casimero treffen um das Gold der WBO aufeinander. Auch sie blieben unter dem geforderten Gewicht (53,525 kg)