Boxen im Norden: Glanzvolles Comeback von Sebastian Formella

Boxen: Boxen im Norden, Hamburg, 30.04.2023
Sebastian Formella (GER) – Florian Wildenhof (GER)
© Torsten Helmke

Die Sprechchöre „Basti, Basti“ wollten kein Ende nehmen. Nach Niederlagen in seinen Auslandeinsätzen in den USA und England überzeugte der ECB-Profiboxer Sebastian „Hafen-Basti“ Formella nicht nur seine Fans in der mit rund 1.500 Zuschauer ausverkauften Dicso „Große Freiheit 36“.

Favoriten siegten bei „Boxen im Norden“ – KO-Sieg in Runde 7 für Formella

Boxen: Boxen im Norden, Hamburg, 30.04.2023
Sebastian Formella (GER) – Florian Wildenhof (GER)
© Torsten Helmke

Sein Kontrahent, der Münchener Florian Wildenhof (jetzt 31-9-1), konnte in dem WBF-Qualifikationskampf (der Sieger kann um die WBF-WM kämpfen) im Superweltergewicht kaum Akzente setzen. Der 41-Jährige war zwar stetig im Vorwärtsgang, scheiterte jedoch meist an der geschlossenen Deckung des Hamburgers.

Boxen: Boxen im Norden, Hamburg, 30.04.2023
Sebastian Formella (GER) – Florian Wildenhof (GER)
© Torsten Helmke

Formella tanzte praktisch den Ringveteranen aus und glänzte durch harte Konter zu Kopf und Körper. Wildenhof wurde von Runde zu Runde außerdem langsamer in seinen Angriffsaktionen, die auch ungestümer wurden.

Im siebten Durchgang bahnte sich dann das Ende an. Sebastian Formella drehte den Spieß um und stellte den Bayern an den Ringseilen. Eine Körper-Kopf-Hakenserie ließ Wildenhof auf die Knie gehen. Nach 51 Sekunden konnte sich Hafen-Basti dann als KO-Sieger feiern lassen. „Jetzt können wieder größere Fights kommen. Ob es um den WBF-Gürtel geht, werde ich in den nächsten Wochen mit ECB-Promoter Erol Ceylan besprechen“, verkündete der Lokalmatador noch im Ring beim Interview mit Ringsprecher Ingo Rohrbach.

Boxen: Boxen im Norden, Hamburg, 30.04.2023
Sebastian Formella (GER) – Florian Wildenhof (GER)
© Torsten Helmke

„Jedenfalls geht’s erstmal zum Relaxen mit meiner Freundin nach Mauritius“, freute sich Sebastian Formella auf entspannte Tage.

Boxen: Boxen im Norden, Hamburg, 30.04.2023
Fai Phannarai Netisri (GER) – Hasna Tukic (GER)
© Torsten Helmke

WIBF- und WBF- Weltmeisterin Fai Phannarai (Superbantam) wollte in einem sechs Runden Fight ihre Form überprüfen. Daraus wurde nichts, denn ihre Kontrahentin Hasna Tukic (12-10) gab nach 39 Sekunden in der ersten Runde und einem Schlag auf die Rippen auf. Der veranstaltende Boxpromoter Thomas Nissen erklärte: „Tukic hat wohl einen Rippenbruch erlitten. Jetzt wird Fai beim nächsten Boxen im Norden-Event hier am 3. Oktober wohl wieder zu Titelverteidigungen in den Ring steigen.“  Fai Phannarai (ungeschlagen in 12 Profifights) sagte: „Ich hätte gerne länger geboxt. Jetzt werde ich wieder zurück in Nürnberg fleißig trainieren.“

Boxen: Boxen im Norden, Hamburg, 30.04.2023
Alexander Pavlov (GER) – Nodar Robakidze (GEO)
© Torsten Helmke

Der Hamburger Mittelgewichtler und IBF-Interkontinental-Titelträger Alexander „Sparta“ Pavlov (17-3-0) – ebenso bei Thomas Nissen unter Vertrag – bestätigte in einem Sechs-Runder gegen den Georgier Nodar Robakidze (16 Siege, 46 Niederlagen, 7 Remis) seine Form. Einstimmig mit 2 x 58:56 und 58:57 werteten die Punktrichter das Duell. Pavlov zeigte sich technisch überlegen. Der Georgier griff ständig an, jedoch mangelte es an präzisen Treffern. Der Hamburger tat sich in der Defensive allerdings schwer, konnte aber wirkungsvollere Aktionen setzen.

Boxen: Boxen im Norden, Hamburg, 30.04.2023
Leon Bunn (GER) – Slavisa Simeunovic (BIH)
© Torsten Helmke

Der Frankfurter Halbschwergewichtsboxer Leon Bunn (19-1-0) hatte in einem Comeback-Fight gegen Slavisa Simeunovic aus Bosnien schon in der ersten Runde seinen Wirkung hinterlassen. Eine Gerade schlug bei Simeunovic (40–64), der vorher bereits Bodenbekanntschaft gemacht hatte, ein. Mit blutiger gebrochener Nase gab der Bosnier in der Pause zur zweiten Runde auf. TKO-Sieger somit Leon Bunn.

Boxen: Boxen im Norden, Hamburg, 30.04.2023
Dennis Bege (GER) – Levani Lukhutashvili (GEO)
© Torsten Helmke

Der Fight von Cruisergewichtler Dennis Bege (5 Siege) gegen Levani Lukhutashvili (10–14) sorgte für Spektakel im Ring. Bege vernachlässigte seine Deckung und wurde einige Male wirkungsvoll getroffen. Diese Aktionen des Georgiers beantwortete der Flensburger mit schnellen Kontern, die jedoch kaum Wirkung hinterließen. Die Vielzahl der Treffer nahmen die Punktrichter zum Anlass Bege mit 60:55, 59:55 und 60:54 den Sieg zuzusprechen.

Der Saarbrückener Alexander Lorch (Halbschwergewicht,10-1) siegte durch TKO in der vierten Runde gegen Martin Friesse (2-22). Auch der Hamburger Edison Demaj (Supermittelgewicht, 9-1) beendete seinen Fight durch einen KO-Sieg in Runde 2 nach 1:18 Min. gegen Mario Lenz (2-14) aus Neumünster.

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