„Andy wird unterschätzt. Ich habe die meisten seiner Kämpfe promotet und ich weiß, wie stark er ist.“
Der legendäre Promoter Arum war lange Zeit auch der Promoter von Andy Ruiz jr. (33-1-0, 22 KO-Siege) und er glaubt, dass die Kombination aus dessen Handspeed und seiner realtiv kleinen Körpergröße für einen Schwergewichtler, Joshua Probleme bereiten und dazu führen wird, dass er erneut von Andy Ruiz ausgeknockt wird.
Bob Arum sagt, er sehe „Joshua als völlig überbewertet“ und „Andy Ruiz sei immer noch unterschätzt.“
Bob Arum ist auch nicht der Einzige, der den 30-jährigen Anthony Joshua als nicht so gut ansieht, wie der Hype um ihn ist. Die verräterischen Anzeichen waren schon da, lange bevor Joshua gegen Ruiz verloren hat. Er war und ist nicht das, was seine treuen Fans und sein Promoter Eddie Hearn von ihm hält.
„Ich denke, Andy gewinnt wieder. Ich denke, Joshua ist absolut überbewertet “, sagte Arum zu Fighthype, als er das Rematch zwischen Joshua und Ruiz analysierte. „Ich denke, Andy wird von vielen unterschätzt. Er hat die meisten seiner Kämpfe unter meiner Promotion gemacht und ich weiß genau, wie gut er ist.“
„Er hat einen niedrigen Schwerpunkt, was gut gegen einen großen Schwergewichtler ist. Aber noch einmal, im Hinterkopf von Joshua ist die Tatsache, dass er von diesem unscheinbaren Typen umgehauen wurde. Das ist ein ganz großer Faktor auch im Rematch“, sagt Bob Arum.
Was viele Boxfans dazu brachte, Ruiz einmal neben seinem beleibten Körperbau zu übersehen, war auch die Tatsache, dass er in der Vergangenheit, in einem WM-Kampf gegen das ehemalige Joshua-Opfer Joseph Parker verloren hatte. Es war übrigens die einzige Niederlage in der Karriere Andy Ruiz.
Was die meisten Fans aber gar nicht wissen, ist, dass Ruiz eigentlich aus objektiver Sicht Parker in seinem Kampf im Jahr 2016 mit großem Punktevorsprung geschlagen hatte. Das Problem für Ruiz bei diesem Kampf war nur, dass dieser WM-Fight in Parkers Heimat Neuseeland stattfand und das Punkturteil zu Gunsten von Parker, war ein klarer Betrug. Objektive Beobachter gaben damals 10 der 12 geboxten Runden an Ruiz und nur 2 Runden an Parker. Eigentlich hätte Andy Ruiz schon hier, im Jahre 2016, Weltmeister werden müssen.
Während des Kampfes setzte sich Ruiz klar gegen Parker durch. In der zweiten Hälfte des Kampfes verblasste Parker und wurde von Ruiz schwer bestraft. Wenn der Kampf an einem neutralen Ort stattgefunden hätte, hätte Ruiz mit Sicherheit diesen Kampf problemlos gewonnen.
Es wäre eine ganz andere Sache gewesen, wenn Ruiz zum Zeitpunkt, als er den Kampf mit Joshua annahm, mit 33-0-0 ungeschlagen gewesen wäre, anstatt mit 32-1-0. Wahrscheinlich hätte dann Matchroom-Promoter Eddie Hearn, Andy Ruiz niemals für Joshua ausgewählt, wenn der ungeschlagen gewesen wäre. Hearn war immer wählerisch damit, wen er gegen Joshua als Gegner verpflichtet.
Die Aussage von Bob Arum hat umso mehr Gewicht, weil er ja nun eben nicht mehr der Promoter von Andy Ruiz ist, da Ruiz kurz vor dem Kampf gegen Joshua den Promoter gewechselt und bei Al Haymon unterschrieben hat.
Bob Arums Aussage zu Andy Ruiz im Video