Fast einen Monat nach seinem WM-Triumph über Andy Ruiz Jr., scheint Schwergewichts-Champion Anthony Joshua wieder vor Tatendrang zu strotzen! Der 30-jährige Brite machte jüngst gegenüber „Sky Sports“ klar, dass er auch bereit wäre, einen seiner WM-Gürtel niederzulegen, um lukrative Fights gegen Deontay Wilder oder Tyson Fury zu ermöglichen.
Joshua voraussichtlich im April oder Mai wieder im Ring!
Das Jahr 2019 dürfte für Anthony Joshua mit sehr gemischten Gefühlen zu Ende gegangen sein! Einerseits, musste der britische Modellathlet am 1. Juni im New Yorker Madison Square Garden seine erste Niederlage als Profiboxer einstecken. Eine äußerst schmerzliche Pleite erlitt Joshua an jenem Juniabend, als er gegen Andy Ruiz Jr. seine Titel und den Nimbus der Unbesiegbarkeit verlor.
Viel Kritik musste der Klitschko-Bezwinger über sich ergehen lassen. An jene Phase, in der Anthony Joshua überhaupt erst begann, die unliebsame Realität anzunehmen, kann sich der 1,98 Meter-Koloss noch sehr gut erinnern. Joshua: „Es war wie ein schlechter Film oder ein grausiger Traum, als ich in den Tagen und Wochen nach der Niederlage daran gedacht habe, was gegen Andy (Ruiz Jr.) wirklich passiert ist – einfach unfassbar!“
Getreu dem Motto „Ende gut, alles gut!“, durfte Joshua das Jahresende doch noch als Schwergewichts-Weltmeister feiern, nachdem ihm bei der Neuauflage gegen Ruiz Jr. im Dezember ein klarer und unumstrittener Punktsieg gelang. Doch wie geht es für „AJ“ im neuen Jahr weiter? Laut Promoter Eddie Hearn, soll der nächste Wettkampfeinsatz für April oder Mai geplant sein.
Eigentlich stehen zunächst die IBF- und WBO-Pflichtverteidigungen gegen Kubrat Pulev und Oleksandr Usyk an, um die Voraussetzungen der Weltverbände zu erfüllen. Mögliche Traum-Duelle gegen WBC-Champion Deontay Wilder oder Landsmann Tyson Fury, drohen daher noch weiter in die Ferne zu rücken. Nun meldete sich Anthony Joshua gegenüber „Sky Sports“ erstmals selbst zu Wort.
Joshua: „Ich gehe niemand aus dem Weg und habe bereits vier Weltmeister geschlagen! Ich habe immer gesagt, die Gürtel repräsentieren mich nicht! Ich würde auch einen Gürtel abgeben, um mir diesen später gegen einen anderen Champion wieder zurückzuholen. Dies würde für noch mehr Aufregung und Unterhaltung sorgen. Ich vertraue Eddy Hearn und werde tun, was zu tun ist!“
Auch wenn sich Joshua noch sehr diskret und diplomatisch äußert, so dürfte – ganz realistisch betrachtet – ein möglicher Showdown gegen Deontay Wilder oder Tyson Fury frühestens im Herbst 2020 stattfinden. Zumal sich Wilder und Fury zunächst am 22. Februar in Las Vegas in einem Rematch gegenüberstehen werden. Glaubt man Fury-Manager Frank Warren, könnte es im Sommer sogar noch zu einer dritten Auflage der beiden bisher ungeschlagenen Elite-Schwergewichtler kommen. Ein von den Fans erhofftes Finale gegen Anthony Joshua, gehört also wohl noch weiter in die Kategorie „Zukunftsmusik“!