Fres Oquendo bei WM-Kampf gegen Ruslan Chagaev gedopt!

Fres Oquendo bei WBA-WM-Kampf gegen Ruslan Chagaev in Grozny gedopt!

Herausforderer Fres Oquendo war bei seinem WBA-Schwergewichts-WM-Kampf gegen Ruslan Chagaev am 6. Juli in der tschetschenischen Hauptstadt Grozny gedopt. Das ergaben die bei Titelkämpfen verbindlichen Tests der Russischen Anti-Doping-Agentur (RUSADA). In Oquendos Probe wurden die verbotenen Substanzen Tamoxifen und Anastrozol nachgewiesen, die beide im Zusammenhang mit Steroid-Missbrauch eingesetzt werden.

Folgerichtig wurde Oquendo von der WBA gesperrt. Zudem wird er gemäß Kampfvertrag die vereinbarte Börse an den Veranstalter zurückzahlen müssen.

„Wir planen, das Geld an eine gemeinnützige Einrichtung zu spenden“, sagt Promoter Timur Dugazaev. „Die gesamten Umstände rund um den Kampf waren seltsam. Oquendo wollte erst nicht anreisen und verlangte dann kurzfristig eine Verschiebung des Termins. Der positive Dopingbefund erklärt dieses Verhalten. Wahrscheinlich hat er gehofft, dass die verbotenen Substanzen später nicht mehr nachgewiesen werden können. Schließlich versuchten Oquendo und sein Team sogar, uns zu erpressen und mehr Geld zu fordern. Und lange nach dem Kampf, als die Börse komplett bezahlt war, stellten sie absurde Nachforderungen und sprachen in den Medien schlecht über Präsident Ramzan Kadyrov und Andrey Ryabinsky, obwohl beide alles dafür getan hatten, dass Fres Oquendo und sein Team während ihres Aufenthalts in Grozny bestmöglich behandelt wurden. Sowohl Ramzan Kadyrov als auch Andrey Ryabinsky sind absolute Ehrenmänner. Ihre Namen in den Schmutz zu ziehen, ist eine Frechheit und zeugt vom schlechten Stil des Teams rund um Oquendo.“

Auch die vehement vorgetragene Forderung nach einem Rückkampf zwischen Oquendo und Chagaev hat sich mit dem positiven Doping-Befund natürlich erledigt. „Obwohl es ein knapper Kampf war, hat Ruslan Chagaev am 6. Juli verdient nach Punkten gewonnen. Es gab nie einen Grund für ein Rematch“, so Dugazaev. „Nachdem jetzt auch noch klar ist, dass Oquendo ein Betrüger ist, wird es mit Sicherheit keinen Rückkampf geben. Wer dopt, hat im Profiboxen nichts verloren!“

Gut möglich, dass die Sperre schon das Karriereende des mittlerweile 41-jährigen Oquendo bedeutet. WBA-Schwergewichts-Weltmeister Ruslan Chagaev befindet sich dagegen schon in der Vorbereitung auf seine erste Titelverteidigung, die Anfang 2015 in Deutschland stattfinden soll. Der genaue Termin und der Gegner sollen in Kürze bekannt gegeben werden.

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