WM-Ausscheidung: Devin Haney vs. Zaur Abdullaev am 13. September in New York

Bild: Matchroom Boxing

Um sich für einen WM-Kampf nach Version des WBC zu qualifizieren, muss Matchrooms Top-Talent Devin Haney am ungeschlagenen Russen Zaur Abdullaev vorbei. Das Event im Madison Square Garden Theater hat zudem noch drei weitere hochkarätige Kämpfe zu bieten. 

Es wird ernst für Amerikas Hoffnung

Erst im November wird Leichtgewichtler Devin Haney (22-0-0, 14 KOs) 21 Jahre alt – etwas zu früh kommt also sein Kampf gegen Zaur Abdullaev (11-0-0, 7 KOs), um im Falle eines Sieges offiziell mit einem alkoholischen Getränk anstoßen zu dürfen (zumindest in den USA). Und trotz dieses äußerst jungen Alters steht der Schützling von Promoter Eddie Hearn schon auf dem Sprung nach ganz oben. Sollte er Abdullaev nämlich bezwingen, ist er offiziell der Pflichtherausforderer bei Weltverband WBC und darf demnach gegen den Sieger des Kampfes zwischen Vasyl Lomachenko und Luke Campbell boxen.

Haney deutete bereits im Mai sein großes Vermögen an, als er mit Antonio Moran einen überaus erfahrenen und fähigen Mann eindrucksvoll in die Schranken wies. Technisch variabel und mit der nötigen Portion Geduld versehen, machte er auch gleichzeitig seine Ambitionen in Richtung Weltmeisterschaft klar. Ein angeordnetes Mini-Turnier seitens des WBC zerfiel aufgrund der Absagen von u.a. Teofimo Lopez und so wurde ein alleiniger Ausscheidungskampf zwischen Haney und Abdullaev festgelegt. Dieser wird nun am 13. September im Madison Square Garen Theater über die Bühne gehen. 

Gegner Abdullaev hat bis dato nicht groß von sich Reden gemacht, was vor allem daran liegen mag, dass er gerade einmal halb so viele Kämpfe wie Haney bestritten hat. Mit Henry Lundy konnte er im letzten Jahr aber immerhin einen ehemaligen WM-Herausforderer klar und deutlich besiegen. Mit dem Erringen des WBC Silver Titles konnte er sich zudem in deren Ranking weit nach oben bugsieren. Der in Ekaterinburg wohnhafte Normalausleger gilt als Außenseiter, mit der 0 im Kampfrekord wird er allerdings mit Sicherheit selbstbewusst an diese Angelegenheit herangehen. 

Weiterer Frauen-Kracher in New York

Erst im Juni ging es in der US-amerikanischen Millionen-Metropole ordentlich zur Sache, als Katie Taylor und Delfine Persoon sich eine denkwürdige Schlacht lieferten. Nun werden zwei weitere bekannte Gesichter des Frauenboxens zu einem großen Duell in New York in den Ring steigen. Die amtierende WBO-Weltmeisterin im Federgewicht, Heather Hardy (22-0-0, 4 KOs), verteidigt dabei ihren Gürtel gegen Rekord-Boxerin Amanda Serrano (36-1-1, 27 KOs). Diese hielt diesen Titel bereits, war aber auch schon in sechs weiteren Gewichtsklassen Weltmeisterin. 

Akhmadaliev wagt großen Schritt

Noch ein weiterer WM-Kampf schmückt das pralle Rahmenprogramm an diesem Abend. So wird Daniel Roman (27-2-1, 10 KOs), der unlängst einen der spektakulärsten Kämpfe des Jahres bestritt, sein WBO-WM-Gold im Super-Bantamgewicht gegen den Usbeken Murodjon Akhmadaliev (6-0-0, 5 KOs) aufs Spiel setzten. Letzterer gab vor nichtmal eineinhalb Jahren sein Profi-Debüt, kann aber auf eine lange Amateurkarriere zurückblicken. U.a. gewann der 24-jährige Rechtsausleger Bronze bei Olympia 2016 und Silber bei der Amateur-WM 2015. 

Zwei ambitionierte Schwergewichtler auf Kollisionskurs

Abgerundet wird die Card von zwei schweren Jungs. Der US-Amerikaner Michael Hunter (17-1-0, 12 KOs) und Russlands Hoffnung Sergey Kuzmin (15-0-0, 11 KOs) bekommen es in New York miteinander zu tun. Beide Männer haben in der höchsten Gewichtsklasse des Boxsports noch keinen Kampf verloren (Hunters einzige Niederlage erfolgte im Cruisergewicht gegen Superstar Oleksandr Usyk), werden mittelfristig also in Richtung großer Titelkämpfe schielen. Der Sieger darf sich vor allem Hoffnungen machen, bei Weltverband WBA nach oben zu schießen, immerhin geht es in diesem Kampf um Kuzmins Inter-Continental-Gürtel, den selbige Organisation stellt. 

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