Verwirrung um „WM-Kampf“ zwischen BJ Flores und Trevor Bryan

Am morgigen Samstag treffen in Phoenix, Arizona die US-Amerikaner BJ Flores und Trevor Bryan aufeinander. Wie erst jetzt bekannt wurde, geht es dabei um den Interims-WM-Titel der WBA.

Die Titelflut hält an

Das Duell der beiden amerikanischen Schwergewichtler ist bereits seit ein paar Wochen offiziell. Damals wurde der Kampf als „Eliminator“, also als Ausscheidungskampf der WBA angekündigt. Schlimm genug, wenn man bedenkt, dass es BJ Flores und Trevor Bryan auf Platz 5 bzw. 4  des Verbandes geschafft haben, ohne dafür auch nur einen einzigen signifikanten Sieg in der „Königsklasse“ vorweisen zu können. Zu allem Überfluss wurde dieses Gefecht nun offiziell als Kampf um den wieder-aktivierten Interimstitel festgelegt.

Aber zunächst zum sportlichen: BJ Flores (34-3-1, 21 KOs) könnte seine hohe Platzierung innerhalb der WBA noch am ehesten rechtfertigen, denn immerhin boxte er eine Etage tiefer – im Cruisergewicht – mal um einen der WM-Gürtel des Verbandes. Die Punktniederlage gegen Beibut Shumenov liegt aber bereits drei Jahre zurück und war ein ebenso erfolgloser Versuch Weltmeister zu werden, wie der ein Jahr später, als er vom damaligen WBC-Champion Tony Bellew in drei Runden abgefrühstückt wurde. Danach folgten zwei Kämpfe gegen Journeymen – bei einen davon errang Flores den WBA-NABA Heavyweight Title, was ihn wohl in die Top 15 bugsiert hat. Der Kampf liegt allerdings schon 18 Monate zurück.

Gegner Trevor Bryan (19-0-0, 13 KOs) aus Schenectady, New York kam bisher nicht einmal in die Nähe einer Weltmeisterschaft. Die Karriere des 28-Jährigen Schützlings von Don King bestand bis dato fast ausschließlich aus Kämpfen gegen Kontrahenten mit äußerst schwachen Kampfrekorden.  Erwähnenswert ist einzig der Sieg über Derric Rossy, den Bryan 2015 über die Punkte bezwang. Dabei deutete Bryan aber nicht an, dass mit ihm in der Weltspitze zu rechnen sein würde.

Warum ist dies ein „WM-Kampf“?

Aus einem Artikel von Boxingscene.com geht hervor, dass ein Rechtsstreit bezüglich des WBA-WM-Kampfes zwischen Manuel Charr und Fres Oquendo – dessen Duell für den 29. September in Köln geplant ist – vorherrschen soll. Team Charr bestritt dies auf Nachfrage von Boxen1 und verwies auf die gute Zusammenarbeit mit der Seite von Oquendo. Eine Pressemitteilung soll Klarheit diesbezüglich schaffen.

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