Positiver Dopingbefund von britischer Anti-Doping-Kommission bestätigt
Jetzt ist es offiziell: Die britische Anti-Doping-Agentur UKAD bestätigte am gestrigen Mittwoch, dass Klitschko-Bezwinger Tyson Fury bereits am 24. Juni dieses Jahres vorläufig von der UKAD wegen nachgewiesener Einnahme des anibolen Steroides Nandrolon vorläufig gesperrt wurde.
Seltsam ist, dass Fury genau an diesem Tag den anstehenden Revanche-Kampf gegen Wladimir Klitschko, der für den 9. Juli terminiert war, „wegen einer Fussverletzung“ absagte. Jetzt liegt natürlich der Verdacht nahe, dass es gar keine Verletzung gab und diese „Verletzung“ von Fury nur vorgetäuscht wurde um den großen Skandal zu verhindern indem seine Sperre bekannt würde. Die vorläufige Sperre wurde allerdings nach rechtlichen Vorgaben der Verordnung des britischen Dopingsystems, am gestrigen Mittwoch, bis zu einer Anhörung vor dem Nationalen Anti-Doping-Ausschuss wieder aufgehoben.
Der Dopingverdacht gegen Tyson Fury resultiert übrigens nicht aus dem Kampf gegen Wladimir Klischko sondern geht zurück auf einen Dopingtest der vor dem Klitschko-Kampf, der am 28. November 2015 in Düsseldorf stattfand, bei dem nicht nur Tyson Fury sondern auch sein Cousin Hughie ebenfalls positiv auf Nandrolon, getestet wurde. Beim Kampf gegen Wladimir Klitschko in Düsseldorf gab es allerdings keine Auffälligkeiten beim dortigen Dopingtest.
Die UKDA-Sprecherin Sophie Ashcroft sagte auf eine Anfrage: „Die UK Anti-Doping Kommission diskutiert nicht und gibt auch keine Details frei, solange der Untersuchungsprozess nicht abgeschlossen ist“. Bereits im September 2015 soll demnach schon die verbotene Substanz bereits bei Tyson Fury und Furys Cousin Hughie Fury nachgewiesen worden sein.
Tatsache ist aber, dass Fury direkt nach der Information der UKAD an den Britischen Boxverband (BBB), vom nationalen Boxverband für mindestens 1 oder 2 Jahre hätte gesperrt werden müssen, so dass es unter normalen Umständen es erst gar nicht zum WM-Kampf gegen Klitschko hätte kommen dürfen. Deshalb steht natürlich jetzt die Frage im Raum: „Verliert Fury durch diesen Dopingskandal alle seine gewonnen WM-Gürtel?“ Durch diesen Doping-Skandal steht nun natürlich auch der nationale britische Boxverband BBB am Pranger, dem angeblich die Mitteilung des positiven Doping-Befundes von Fury von der UKAD mitgeteilt wurde, man aber dort nicht mit einer üblichen Sperre reagiert hätte. Eigentlich müsste der WM Kampf Klitschko vs. Fury, der am 28. November 2015 in Düsseldorf stattfand, nachträglich als „no contest“ gewertet werden, wodurch Klitschko wieder alle seine WM-Titel inne hätte. Einzig mit dem IBF Titel gäbe es Probleme, weil die IBF Fury inzwischen diesen WM-Titel wieder am grünen Tisch aberkannt hat und nun der Engländer Anthony Joshua neuer IBF Champion ist.
Das Management von Tyson Fury ließ allerdings alle Doping-Gerüchte umgehend dementieren.
Furys Promoter Mick Hennesy: „Wir sind von der Geschichte verblüfft und Tyson Fury bestreitet jede Art von Doping-Anschuldigungen. Er freut sich auf seine Genesung und die Titelverteidigung gegen Wladimir Klitschko im Oktober.“ Tyson Fury will nun die britische Anti-Doping-Agentur verklagen.