Da waren es nur noch drei: Nur knapp zwei Wochen nach seinem großen WM-Triumph gegen Julius Indongo, ist Terence Crawford (32 Siege, 0 Niederlagen, 23 Ko’s) seinen Gürtel nach Version der IBF wieder los. Crawford, die unumstrittene Nummer 1 im Super-Leichtgewicht, gelang gegen Indongo am 19. August in Lincoln (USA) als erst zweiter Boxer in der Geschichte dieses Sports das Meisterstück, alle vier bedeutenden WM-Titel zu vereinigen. Nun ist der ungeschlagene Champion nur noch Weltmeister in drei Verbänden.
IBF ordnet Lipinets vs. Kondo um vakanten Titel an
Die International Boxing Federation (IBF) erklärte den 28-jährigen Russen Sergey Lipinets (12 Siege, 0 Niederlagen, 10 Ko’s) zum offiziellen Herausforderer und setzte Terence Crawford und seinem Team damit ein Ultimatum, sich in den nächsten Tagen und Wochen mit der gegnerischen Seite zu einigen. Crawford’s Management ließ nun gegenüber der IBF mitteilen, dass man zeitlich nicht in der Lage sei, diese Pflichtverteidigung in dem erforderlichen Zeitraum wahrzunehmen.
Der Weltverband ordnete nun ein Duell zwischen Lipinets und dem Japaner Akihiro Kondo (29 Siege, 6 Niederlagen, 1 Unentschieden, 16 Ko’s) um die vakante IBF-Krone im Super-Leichtgewicht an. Kondo ist die Nummer 3 der Rangliste und somit als Nächstplatzierter berechtigt, gegen Lipinets um den nun frei gewordenen Titel zu boxen. Beide Parteien müssen nun bis zum 30. September zu einer Einigung kommen. Andernfalls wird die Ansetzung versteigert!
Terence Crawford wurde unterdessen von der WBA zum Super-Champion ernannt. Für den Pound-For-Pound-Star soll es spätestens im nächsten Jahr zu einem weiteren Payday kommen. Geliebäugelt wird in Experten-Kreisen auch mit möglichen Fights gegen die Weltmeister im Weltergewicht wie Errol Spence Jr. oder Keith Thurman. Auch vom sportlichen Aspekt her, wären diese Begegnungen von wesentlich größerem Wert als eine Pflichtverteigung gegen einen weitestgehend unbekannten Sergey Lipinets!