Der 21-jährige Junioren-Weltmeister von 2016 wird trotzdem im kommenden Jahr bei den Olympischen Spielen in Tokio mit von der Partie sein.
Profi-Debüt nach Ende des Shutdowns
Viele Olympische Boxer sind derzeit in einer verzwickten Lage. Aufgrund der Corona-Krise sind die Sommerspiele von Tokio um ein Jahr verschoben, die Pläne der Akteure dementsprechend über den Haufen geworfen worden. Wäre alles normal verlaufen, hätten viele Boxerinnen und Boxer noch in diesem Jahr ihre Zelte im Profibereich aufgeschlagen, doch nun stehen sie vor der Entscheidung: ein Jahr warten und womöglich in der Qualifikation scheitern oder das Projekt Olympia zu den Akten legen. Dabei erlaubt es den Boxern neuerdings, trotz Olympia-Ambitionen zweigleisig zu fahren und auch schon Profi-Kämpfe zu bestreiten.
Davon Gebrauch macht ein ganz besonderes Talent: Der 21-jährige Australier Justis Huni, der für sein Heimatland im Super-Schwergewicht boxt. Sobald wieder Sportveranstaltungen zugelassen werden, möchte dieser erste Erfahrungen im bezahlten Geschäft machen. Huni ist allerdings auch einer der Glücklichen, der sein Ticket für Tokio bereits in der Tasche hat, da das Qualifikationsturnier für Asien und Ozeanien just vor dem Einschreiten der Behörden beendet werden konnte.
Huni gilt als größte Medaillen-Hoffnung seines Landes. Mit seinem fürs Super-Schwergewicht außergewöhnlich leichtfüßigen Stil konnte er sich international schon einen Namen machen. 2016 wurde er zunächst Junioren-Weltmeister, drei Jahre später schnappte er sich bei der Elite immerhin Bronze. Weltmeister Anthony Joshua ließ Huni bereits zum Sparring einfliegen. Viele Promoter dürften den jungen Mann daher auf dem Zettel haben, doch bislang ist unklar, ob sich Huni einem der Größen des Geschäfts anschließen wird.