Ein überragender Juan Francisco Estrada (39-3-0, 26 KOs) sah sich einem diesmal nicht so überragenden Srisaket Sor Rungvisai (47-5-1, 41 KOs) gegenüber und konnte dessen zweijährige Titelregentschaft beenden.
„And the New…“
Nach ihrem engen, hochklassigen Duell von vor über einem Jahr, standen sich Srisaktet Sor Rungvisai und Juan Francisco Estrada erneut gegenüber. Letzterer war gewillt seine umstrittene Niederlage wettzumachen. Dafür benötigte es eine große Leistung, immerhin stand ihm mit Rungvisai nicht nur ein starker Boxer, sondern auch der wahrscheinlich härteste KO-Schläger der Gewichtsklasse gegenüber.
Nach äußerst engen Runden zu Beginn kam der Mexikaner besser in den Kampf. Er zeigte sich flink auf den Beinen, veränderte die Schlagwinkel geschickt und variierte gut zwischen Körper und Kopf seines Gegners. Aus irgendeinem schwer verständlichen Grund boxte der Rechtsausleger Rungvisai die meiste Zeit aus der orthodoxen Position. Damit hatte er keinen großen Erfolg. Estrada musste sich so nicht vor der gefürchteten linken Geraden des Thailänders in Acht nehmen.
Obendrauf kam die deutlich höhere Schlagfrequenz Estradas, die oft schon reichte, um die Runden für sich zu sichern. Die vielen Körperhaken schmeckten Rungvisai zudem nicht wirklich und ließen diesen langsamer werden. Erst in der Schlussphase entschied er sich endlich länger in seiner gewohnten Rechtsauslage zu boxen. Prompt hatte er Erfolg und konnte Estrada in Runde 10 und 11 ein paar Mal in die Bredouille bringen.
Im letzten Durchgang fehlte wiederum das letzte bisschen Energie, während Estrada mit schellen Kombinationen das bessere Ende fand. Die Offiziellen werteten einstimmig für ihn (116-112, 115-113, 115-113), womit er sich nun erneut Weltmeister nennen darf. Estrada schloss ein drittes Aufeinandertreffen mit Rungvisai nicht aus, äußerste aber auch Interesse an Kämpfen gegen die anderen Weltmeister der Gewichtsklasse.