Die Frau, die Klage eingereicht hat, verwendet das Pseudonym „Jane Doe“, um ihre Identität zu schützen
Wie das bekannte US-Sport-Portal „TMZ Sports“ heute auf auf ihrer Website veröffentlichte, wird der Olympiasieger von 1992, der frühere Box-Weltmeister und jetzige CEO von Golden Boy Promotion, Oscar de la Hoya, von einer Frau angeklagt, die behauptet, die Boxlegende habe sie während eines Treffens im Jahre 2017 sexuell angegriffen und verprügelt.
Die Frau, die die Klage eingereicht hat, verwendet dabei das Pseudonym „Jane Doe“, um ihre Identität zu schützen – beschreibt sich jedoch als lizenzierte Berufskrankenschwester, die Oscar De La Hoya bereits schon im Jahre 2016 kennengelernt hat.
In ihrer Klage, die beim obersten Gericht des Bezirks Los Angeles eingereicht wurde, räumt „Jane Doe“ ein, dass die beiden in der Vergangenheit eine einvernehmliche sexuelle Beziehung hatten, sagt jedoch, dass im November 2017 etwas schief gelaufen sei, als er sie einlud, sein neues Haus in Pasadena zu besichtigen.
„Jane Doe“ behauptet, De La Hoya habe in der Küche seines neuen Hause mehrere Flaschen Alkohol und „eine Tüte voll Kokain“ gehabt und dass der berauschte De La Hoya frustriert wurde, als sie mehrere ungewöhnliche Anfragen ablehnte, mit ihm „sexuell zu experimentieren“.
Nachdem dem de la Hoya betrunken und vom Kokain berauscht war, behauptet sie, habe der Boxer sie am Arm ins Schlafzimmer gezogen und auch hierbei fragte er sie wieder, „ob sie sexuell experimentieren wolle“.
„Jane Doe“ behauptet, sie habe verschiedene ungewöhnliche Anfragen von Oscar De La Hoya abgelehnt und dieser sei immer frustrierter geworden. Dann spitze sich die Situation zu, als De La Hoya „sie letztendlich mit einem Arm festhielt, während er gewaltsam versuchte, seine Faust in die Vagina der Klägerin einzuführen“.
In ihrer gerichtlichen Klage sagte „Jane Doe“, sie habe „wiederholt Nein gesagt und verlangt, dass de la Hoya aufhört. De La Hoya überwältigte sie jedoch und stieß plötzlich mit Gewalt seine Faust in die Scheide der Klägerin.“
„Jane Doe“ behauptet weiter, dass sie vor Schmerz geschrien hätte und De La Hoya gebeten habe aufzuhören und von ihr abzulassen, aber er lachte nur und sagte ihr, sie solle einen Schluck Alkohol trinken. Die Frau behauptet, sie habe den Alkohol abgelehnt und das Haus dann wütend verlassen.
Nach dem Vorfall behauptet „Jane Doe“, sie habe „extreme Schwellungen und Schmerzen verspürt, für die ihr starke Medikamente verschrieben wurden“.
„Jane Doe“ will sich danach in die „Behandlung bei einem Doktor der Psychologie und zertifizierten Sexualtherapeuten begeben haben, der bei der Klägerin eine posttraumatische Belastungsstörung diagnostizierte, die auf der sexuellen Aktivität von De La Hoya beruht“.
Aus der Klage geht jedoch nicht hervor, ob sie jemals bei der Polizei eine Strafanzeige gegen De La Hoya gestellt hat.
„Jane Doe“ behauptet, sie leide heute immer noch unter extremer Not, Demütigung, Empörung und Erniedrigung in Verbindung mit starken Depressionen, Angstzuständen und ähnlichen Symptomen, die mit einer posttraumatischen Belastungsstörung verbunden sind.
In ihrer Klage, die von Rechtsanwalt Greg Kirakosian beim County Superior Court in Los Angeles eingereicht wurde, fordert „Jane Doe“ nicht näher bezeichnete Schadensersatzansprüche wegen sexueller Übergriffe, sexueller Gewalt, geschlechtsspezifischer Gewalt, Nachlässigkeit und vorsätzlicher Verursachung von emotionaler Belastung.
Oscar De La Hoya konnte am heutigen Montag für einen Kommentar nicht erreicht werden.
TMZ Sports schreibt, dass man mehre Mitarbeiter aus De La Hoyas Team und aus seinem näheren Umfeld mehrmals angesprochen habe – die sich alle nicht zu diesem Vorfall äußern wollten.
Anfang dieses Monats wurde Oscar De La Hoya bereits schon einmal in einer anderen Sache, von seinem ehemaligen Mitarbeiter David „Tattoo“ Gonzalez, wegen emotionaler Bedrängnis angeklagt, der behauptet, De La Hoya habe ihn wiederholt zu unangemessenen Zeiten, als er deutlich bemerkbar „hoch berauscht“ war, angerufen und ihn gebeten zu ihm zu kommen.
Gonzalez, der im vergangenen Jahr seine Tätigkeit für de la Hoyas Box-Promotion Golden Boy eingestellt hatte, gab an, dass sich seine Situation verschlechtert habe, als er Golden Boy Promotion mitteilte, dass er aufgrund von schweren Verletzungen, die er bei einem Unfall erlitten habe, nicht in der Lage sei, seiner Tätigkeit in De La Hoyas Firma nachzugehen. Gonzalez behauptet, ihm wurde gesagt, er würde gefeuert, wenn er nicht sofort auftauche. Gonzales behauptet, dass Golden Boy ihn schließlich gezwungen hat, die Firma zu verlassen.
Der Olympiasieger von 1992 gab in der Vergangenheit selbst zu, Alkohol- und Kokain-Probleme zu haben. Er hat sich schon mehrfach zur Behandlung dieser Probleme in einer Suchtklinik befunden.