Im ersten Hauptkampf des Abends standen sich die Berlinerin Nina Meinke und SES-Boxerin Lucie Sedlackova gegenüber. Für beide ging es um den vakanten EBU-Titel im Federgewicht.
Nina Meinke mit Punktsieg über Lucie Sedlackova nach überlegenem Kampf
Die erste Runde des Kampfes um die vakante EBU-Europameisterschaft war von gegenseitigem Abtasten geprägt, wobei die tschechische Federgewichtlerin Lucie Sedlackova die besseren Treffer ins Ziel bringen konnte. In Runde 2 und 3 bestimmte die Berlinerin Meinke den Ton. In einem ungünstigen Moment des dritten Durchgangs, fing sich Sedlackova zudem im Rückwärtsgang einen „Wischer“ ein und ging zu Boden, worauf der Referee sie anzählte. Die Tschechin fand schnell wieder auf die Beine.
Ihren Vorsprung musste Meinke nach der sechsten Runde wieder abgeben, da Sedlackova in Durchgang 5 und 6 die klareren Treffer auf ihrer Seite hatte. Die bis dato stärkste Runde konnte die von Kay Huste trainierte Berlinerin im siebten Durchgang verbuchen. Vorallem mit ihrer linken Schlaghand konnte die Rechtsauslegerin immer wieder klare Treffer zum Kopf setzen. In den der darauf folgenden Runde, wurde das Gefecht um „Europas Krone“ im Federgewicht wieder etwas enger.
Auch in den letzten beiden Durchgängen lieferten sich beide Boxerinnen ein Kopf-an-Kopf-Duell, in dem sich beide nichts schenkten. Die besseren Treffer lagen aber bei der aktiveren Meinke, die Sedlackova klar ihre Grenzen aufzeigte. Nach 10 Runden, die kein vorzeitiges Ende fanden, werteten daher die Punktrichter mit 90-99, 91-98 und 90-99 einstimmig für Nina Meinke. Somit darf sich die Berlinerin als neue EBU-Europameisterin im Federgewicht feiern lassen.
Auf der anschließenden Pressekonferenz verkündete SES Boxing zudem, dass die 25-jährige Meinke künftig für den Magdeburger Boxstall in den Ring steigen wird.