Mr. Business – Ist Nick Hannig der deutsche Schreck im Supermittelgewicht?

Manager Dennis Lindner mit Nick Hannig
Manager Dennis Lindner mit Nick Hannig

Am Samstag startet in der Berliner Max-Schmeling-Halle die World Boxing Super Series mit dem ersten Cruisergewichts-Duell. Marco Huck wird dabei auf den amtierenden WBO-Weltmeister und Nr 1 der Welt Oleksandr Usyk treffen. Doch auch die Undercard wartet mit vielen Talenten und Namen auf, die manche Fans noch nicht auf dem Schirm haben. Einer davon könnte der Berliner Nick Hannig sein.

Nick Hannig – neuer Name im deutschen Supermittelgewicht?

Nick Hannig, geboren 1986, war seit 1998 als erfolgreicher Amateur unterwegs. In 100 Kämpfen, konnte der 31-jährige Supermittelgewichtler bis 2016 79 mal als Sieger hervorgehen. Neben dem Gewinn der deutschen Meister- und Vizemeisterschaft sowie der Teilnahme an der EM, war Hannig lange Zeit in der Bundesliga für Hertha unterwegs. Unter Ralf Dickert war er zudem viele Jahre in der deutschen Nationalmannschaft.

nick-hannigSeit 2009 ist Hannig, nach seiner Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker, als selbstständiger Sicherheitsunternehmer und Personenschützer unterwegs. Dem Boxen blieb er dennoch stets verbunden. Nach seiner recht erfolgreichen Amateur-Karriere war der Weg zu den Profis daher das nächste Ziel für „Mr Business“. Hannig, der selbst am Olympiastützpunkt Berlin trainiert und Inhaber des Boxclub Bestensee e.V. ist, fand vor allem durch seinen Freund Stefan Härtel den Weg zu den Profis. Härtel stellte Hannig eines Tages seinem Manager Dennis Lindner vor, der unter anderem auch Enrico Kölling, Emir Ahmatovic und Felix Lamm berät.

Durch Lindner konnte Nick Hannig, nach dessen letzten Amateurkampf im Dezember 2016, bereits im Januar diesen Jahres auf der Undercard einer Sauerlandveranstaltung boxen. In der MBS Arena Potsdam brachte Hannig selbst nicht nur 350 eigene Fans mit, er konnte zudem auch seinen Debüt-Kampf vorzeitig in Runde 2 gewinnen. Nun soll der ambitionierte Supermittelgewichtler, der in seiner Freizeit die Mitglieder des eigenen Boxclub trainiert, am 9. September auf der Undercard von Huck vs. Usyk erneut in den Ring steigen.

In einem auf 6 Runden angesetzten Aufbaukampf gegen den Tschechen Ondrej Schwarz, will Hannig erneut überzeugen und sich schnell für höhere Aufgaben empfehlen. Dass das Supermittelgewicht in Deutschland stark besetzt ist und es auch im eigenen Stall Konkurrenz gibt, stört den Berliner nicht. Im Gegenteil: für deutsch-deutsche Duelle ist Hannig offen, mit Sicherheit auch zur Freude der heimischen Boxfans. Ob sich Hannig hierzulande als Profi einen Namen machen kann, werden die nächsten Kämpfe zeigen. Eines steht fest: auf dem Schirm haben sollte man den boxenden Unternehmer.

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