Premiere des Hamburger Boxstalls P2M im Porsche-Zentrum vor rund 400 geladenen Gästen.
„Mit dem bin ich sehr zufrieden, obwohl es auch einen Wermutstropfen mit der KO-Niederlage des von mir promoteten Hamburger Schwergewichtlers Peter Kadiru gab“, zog Axel Plaß, Investor und federführend bei der P2M-Boxpromotion, ein erstes positives Fazit. Im März kommenden Jahres soll sein nächstes Boxevent in Hamburg stattfinden.
Nina Meinke und Dilar Kisikyol gewinnen WM-Titel
Die 30-jährige Dilar Kisikyol beherrschte im Fight um den WIBF-WM Gürtel im Leichtgewicht die 36-jährige Eva Hubmayer über 10 Runden nach Belieben. Immer wieder traf die Hamburgerin ihre Kontrahentin mit ihrer Führhand und harten Rechten. Die Schläge von Hubmayer gingen meist daneben oder landeten auf der Deckung Kisikyols, die in ihren acht Profifights ungeschlagen bleibt. Die drei Punktrichter werten das Duell mit jeweils 100:90. „Ich bin überglücklich. Mein Traum ist in Erfüllung gegangen“, freut sich Dilar Kisikyol.
Gleiches gelang Nina Meinke (jetzt 15 Siege bei drei Niederlagen) bei ihrer WM im Federgewicht nach WIBF-Version. Das 29-jährige Berliner Kraftpaket hatte gegen die 42-jährige Argentinierin Edith Soledad Matthysse allerdings wesentlich mehr Widerstand zu überwinden. In der ersten Hälfte der 10 Runden Distanz bestimmte Meinke das Ringgeschehen mit ihren schnellen und harten Schlagkombinationen eindeutig. Danach hatte die Südamerikanerin einige starke Momente.
Besonders zum Schluss des sechsten Durchgangs musste die Deutsche einige harte Hiebe verdauen. Das Punktrichter-Urteil lautete 97:93, 98:92 und 99:91. Nina Meinke stellte klar: „Meine Gegnerin war der erwartete harte Brocken. Ich war jedoch zu keinem Zeitpunkt angeschlagen. Jetzt feiere ich erstmal und darf auch mal Süßigkeiten essen. Dann geht’s wieder ins Training.“
Schwere KO-Niederlage für Peter Kadiru
Dem 25-jährigen Hamburger Lokalmatador Peter Kadiru sollte im Blick auf ein EM-Fight eine Generalprobe unterzogen werden. Sein Gegner Marcus Aumeda aus Argentinien hatte etwas dagegen. Schon nach wenigen Sekunden schlug ein harter rechter Aufwärtshaken bei Kadiru ein. Auf wackeligen Beinen stellte er sich nach der Bodenbekanntschaft wieder dem Gefecht und ging nach einem Schlaghagel schon in der ersten Runde schwer KO.
Bernd Bönte, Manager von Kadiru, hofft: „Boxen ist Kopfsache. Peter kann aus der Niederlage gestärkt zurückkommen. Wir werden ihn wieder aufbauen.“ Trainer Christian Morales ergänzt: „Der EM-Kampf ist erst einmal in weite Ferne gerückt. Wir werden das Geschehen genau analysieren und Peter wieder auf die Spur bringen.“
Zachenhuber, Langberg und Jurk mit KO-Siegen
Der als großes deutsches Boxtalent geltende 24-jährige Simon Zachenhuber machte kurzen Prozess mit Ali Hassan Zadeh. Nach drei Niederschlägen in der 1. Runde nach 2.30 Minuten siegte der Erdinger durch KO. Auch Viktor Jurk und Felix Langberg konnten im ersten Durchgang vorzeitig überzeugen.