Bei seiner zweiten Titelverteidigung hatte es Superfedergewichts-Champion Jamel Herring (USA, 22-2-0, 10 Ko’s) mit dem 37-jährigen Herausforderer Jonathan Oquendo (Puerto Rico, 31-7-0, 19 Ko’s) zu tun. Am Ende siegte der WBO-Weltmeister durch Disqualifikation nach der achten Runde. Nun soll es im November zum Showdown mit Ex-Champion Carl Frampton kommen!
Trotz Niederschlag: Herring siegt (nur) durch Disqualifikation!
Im November 2019 stand Jamel Herring das letzte Mal im Ring: Der heute 34-Jährige verteidigte gegen Lamont Roach seinen WBO-Gürtel mit einem einstimmigen Punktsieg. Bei seinem dritten Streich stieg Herring am Wochenende gegen Jonathan Oquendo (WBO-Rangliste: Nr. 12) im MGM-Grand in Las Vegas in den Ring.
Doch von boxerischem Feingeist war das Gefecht um die WM-Krone im Superfedergewicht weit entfernt! Zwar wurde Jonathan Oquendo, der stets im Vorwärtsgang marschierte, seiner Herausforderer-Rolle gerecht, jedoch reichte jener Kampfwille nicht aus, um sich einen entscheidenden Vorteil zu erarbeiten – im Gegenteil!
Im dritten Durchgang schickte Jamel Herring den Herausforderer mit einem Aufwärtshaken auf die Bretter. Jonathan Oquendo präsentierte sich nach dem Niederschlag allerdings weiterhin angriffslustig. Oquendo’s Offensiv-Aktionen hatten allerdings auch zur Folge, dass beide Boxer mit den Köpfen im Infight aufeinander prallten: Eine schwere Cut-Verletzung am rechten Auge von Jamel Herring war letztlich das Resultat!
Ringrichter Tony Weeks, der die „Kopfnuss“ von Oquendo als absichtlich wertete, brach das Duell schließlich nach der achten Runde ab. Nach Ansicht des Ringarztes war die Verletzung bei Herring so erheblich, dass eine Fortführung des Kampfes nicht mehr zu verantworten gewesen sei. Jamel Herring stand somit als Sieger durch Disqualifikation fest. Im November soll es nun zum Gefecht mit dem britischen Ex-Weltmeister Carl Frampton kommen.