Irrsinn der Woche: WBC führt im Rahmen von Garcia vs. Porter den „Trainer’s Belt“ ein

Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo der World Boxing Council daher – die neue Idee des Weltverbandes: ein eigener Titel für die Trainer!

Der neue „Geniestreich“ von Mauricio Sulaiman

Die Boxwelt zeigt sich dieser Tage mal wieder von seiner skurrilen Seite. Erst veröffentlichte die WBA ihre Rankings für September, die insbesondere im Schwergewicht wieder den Vogel abschießen (haben sie den Namen Christopher Lovejoy schon mal gehört? Nein? Keine Sorge, wir auch nicht) und nun hat die WBC um Präsident Mauricio Sulaiman mal wieder einen rausgehauen. Für das Box-Event am Samstag im Barclays Center in Brooklyn hat man sich ein ganz besonderes Schmankerl überlegt: der Sieger des Kampfes zwischen Danny Garcia und Shawn Porter, die dort im Main Event um den vakanten WBC-Titel im Weltergewicht boxen, wird seinem Trainer einen eigens von der WBC angefertigten Gürtel überreichen, genannt der „Trainer’s Belt“.

Passend dazu handelt es sich in diesem Fall bei den Trainern um die Väter der Boxer – und nicht irgendwelche. Angel Garcia und Kenny Porter sind bekannt dafür, bei Pressekonferenzen und anderen Medienauftritten besonders meinungsstark in Erscheinung zu treten – so sehr, dass sie ihre Söhne fast schon in den Hintergrund drängen. Gut möglich, dass der baldige Träger des „Trainer’s Belt“ diesen bei zukünftigen Kämpfen seines Schützling stolz umherträgt. Ob die WBC dann auch Sanktionsgebühren verlangt?

Schon im letzten Jahr hatte die WBC für Stirnrunzeln gesorgt, als sie für das Aufeinandertreffen zwischen Floyd Mayweather und UFC-Superstar Conor McGregor extra den sogenannten „Money Belt“ (in Anlehnung an Mayweathers Spitznamen) anfertigten, um irgendwie doch noch etwas vom Kuchen des vielbeachteten PPV-Duells abzubekommen. Man darf gespant sein, auf was für Einfälle der Weltverband aus Mexiko in Zukunft noch so kommen wird und ob sich WBA & co. von solcherlei Innovationen inspirieren lassen.

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