Um den IBO Intercontinental-Titel boxten im Main Event der ersten von zwei AGON-Veranstaltungen am Wochenende Björn Schicke und Julio Alamos.
Abbruch in Runde 4: Julio Alamos schickt Björn Schicke zweimal auf die Bretter
Spätestens beim Walkin von Björn Schicke unter den Klängen von Jimi Hendrix‘ „All Along The Watchtower“ war die Stimmung in der Halle grandios. Im Hauptkampf des Abends traf der Mittelgewichtler aus dem AGON-Boxstall Björn Schicke (20-1(1)-1, 10 KOs), der sich zuletzt zum EBU-EU-Champion krönte, auf den ungeschlagenen chilenischen Meister Julio Alamos (15-0, 8 KOs). Im Main Event des Abends boxten beide um den vakanten IBO Intercontinental-Titel.
Schicke eröffnete den Kampf aus der Ringmitte und trieb seinen Widersacher zunächst in den Rückwärtsgang. Mit seinem Jab kontrollierte er den Kampf weitestgehend aus der Distanz, musste allerdings gegen den größeren Chilenen auch einige Treffer nehmen. Alamos lockte den ehemaligen Deutschen Meister im zweiten Durchgang immer wieder mit hängenden Händen, kassierte dafür jedoch meist die Quittung. Schicke erzielte viele Treffer und konnte weite Teile der dritten Runde bestimmen.
Der ungeschlagene Alamos, der seinen ersten Profikampf im Ausland bestritt, erwies sich als ebenbürtiger Gegner. Der 32-Jährige versuchte Aktionen Schickes häufig zu kontern und offensichtliche Deckungslücken beim Berliner auszunutzen. So kam es, dass der 34-jährige AGON-Boxer in der 4. Runde (2:03 min) nach einem rechten Konter erstmalig auf die Bretter musste. Nachdem Referee Uwe Lorch anzählte, fand Schicke wieder auf die Beine.
Julio Alamos hatte Blut geleckt und feuerte weiter, was zu einem weiteren Knockdown Schickes führte. Referee Lorch sah sich, nachdem der Berliner Mittelgewichtler wieder stand, jedoch dazu gezwungen, den Kampf abzubrechen.
Björn Schicke entgeht mit dieser TKO-Niederlage dem IBO Intercontinental-Titelgewinn und muss die zweite Niederlage als Profi hinnehmen.
