Erste Titelverteidigung geglückt: Ilunga Makabu schlägt Olanrewaju Durodola

Ilunga Makabu

Vor kleinem Publikum kam es in der Hauptstadt der demokratischen Republik Kongos zum Duell zwischen WBC-Weltmeister Ilunga Makabu und Olanrewaju Durodola. Es wurde der erwartet unterhaltsame Kampf. 

Nur im Vorwärtsgang

Es ist ein erstaunlicher Verlauf, den die Karriere des Kongolesen Ilunga Makabu (28-2-0, 25 KOs) genommen hat. Vor viereinhalb Jahren war der große WM-Traum noch geplatzt, als der Brite Tony Bellew ihn schwer auf die Bretter schickte und sich selbst zum Weltmeister im Cruisergewicht krönte. Danach folgte allerdings eine beachtliche Siegesserie, die letztlich doch im großen Triumph gipfelte: Nach starken Siegen gegen die Russen Papin und Kudryashov, bei denen Makabu jeweils auswärts boxte, schlug er im Januar 2020 vor heimischem Publikum in Kinshasa den zuvor unbesiegten Polen Michael Cieslak nach Punkten und wurde so Weltmeister der WBC. 

An Ort und Stelle fand nun die erste Titelverteidigung statt. Mit dem Nigerianer Olanrewaju Durodola (34-8-0, 31 KOs) stand ihm ebenfalls ein Cruisergewichtler vom afrikanischen Kontinent gegenüber. In erster Linie war dies aber eine Paarung zweier außerordentlich gefährlicher Puncher. Und so ging es hier auch direkt zur Sache. Durodola baute Druck auf und stellte Makabu öfters gefährlich an den Seilen. Dieser ließ seinen Gegner in gewohnter Weise etwas gewähren, nur um sich dann mit kurzen Schritten aus der Gefahrenzone zu bewegen und explosive Attacken aus der Rechtsauslage zu starten. 

25. KO-Sieg für Makabu

Je weiter es ging, desto ehr riss der Titelverteidiger das Geschehen an sich. Der kampfstarke Durodola stellte jedoch weiterhin eine Bedrohung dar und kam auch zu gelegentlichen Treffern, die Makabu durchaus spürte. In der Mitte dieses Gefechts ging dem Herausforderer aber dann die Energie aus und wurde mit schweren Händen eingedeckt. Nach einer harten sechsten Runde folgte einen Durchgang später das Ende. Ein Konter mit der Linken, gefolgt von einer weiteren, dann lag Durodola auf dem Boden. Auf instabilen Beinen rappelte er sich auf, wurde vom Ringrichter dann aber für kampfunfähig erklärt. 

Makabu schließt das Jahr 2020 also mit einem weiteren Knockout ab. Zwar dürfte Durodola nicht der ultimative Maßstab gewesen sein, doch rechnete man die Leistungen in den vergangenen Kämpfen hinzu, scheint der 33-Jährige mehr als bereit für mögliche Titelvereinigungen. Gerade ein Aufeinandertreffen mit IBF-Weltmeister Mairis Briedis wäre von höchster sportlicher Relevanz. In wie weit so ein Gefecht aber finanziell für die Parteien reizvolle wäre, steht auf einem anderen Blatt geschrieben. 

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