Ergebnisse der Undercard aus Traunreut

Bevor es in Traunreut zu den beiden Hauptkämpfen kam, gab es insgesamt sechs Amateur- sowie fünf Profikämpfe auf der Undercard zu sehen.

Fedor Michel siegt vor heimischem Publikum

Das erste „Beben“ ereilte die TuS Halle in Traunreut, als Serge Michels jüngerer Bruder Fedor den Ring betrat. Der als Amateur (Jugend) für Traunreut boxende Michel traf in einem auf 3×3 min angesetzten Kampf im Mittelgewicht (bis 75 kg) auf den Ingolstädter Kevin Paal. Fedor Michel konnte gleich zu Beginn mit gutem Auge und sauberen Treffern überzeugen. Auf schnellen Beinen und mit seinem beweglichen Oberkörper mied er zudem vielen Angriffsversuchen seines Gegenübers eindrucksvoll aus.

Nach drei Runden werteten die Punktrichter einstimmig für den 17-jährigen Fedor Michel, der zusammen mit Kevin Paal einen starken Kampf lieferte. Dank ranfighting.de bekamen die Boxer zudem die Möglichkeit, sich einem großen Publikum zu präsentieren. Serges jüngeren Bruder Fedor Michel sollte man definitiv im Auge behalten.

Luka Lozo siegt durch KO im Profidebüt

In seinem Debütkampf als Boxprofi, traf der 22-jährige Kroate Luka Lozo auf den gleichaltrigen und aus Bosnien und Herzegovina stammenden Jovica Kokot (1-11(5)). Lozo hatte stets eine Hand mehr im Ziel und so kam es, dass er sein Gegenüber im zweiten Durchgang das erste Mal am Boden hatte. Nach einigen weiteren Aktionen des in Split lebenden Lozo, ging Kokot nach einem Treffer zum Körper erneut zu Boden. Ringrichterin Diana Milani zählte den Bosnier daraufhin aus.

Rustam Shamilov siegt durch Aufgabe (TKO)

Im fünften Kampf als Profi bekam es der Münchner Halbschwergewichtler Rustam Shamilov (4-0, 4 KOs) mit dem erfahrenen Aufbaugegner Slavisa Simeunovic (31-33(25), 28 KOs) zu tun. Simeunovic hatte dem größeren Shamilov nicht viel entgegenzusetzen und musste schon in der ersten Runde nach einem harten Treffer zu Boden. In der Pause zur zweiten Runde gab der aus Bosnien und Herzegovina stammende Simeunovic auf. Rustam Shamilov konnte damit in seinem 5. Profikampf erneut vorzeitig siegen (TKO). Wie sich wenige Minuten nach dem Kampf herausstellte, brach sich Simeunovic die Nase.

Nick Morsink siegt durch Punktentscheidung

Nick Morsink (5-1(1), 3 KOs) und Toni Bilic (1-14(6), 1 KOs) waren die Akteure des insgesamt 9. Kampfes an diesem Abend. Morsink bestimmte zu Beginn des Kampfes gleich die Ringmitte und trieb seinen größeren Kontrahenten vor sich her. Trotz einiger guter Treffer des Münchners hatte er ab und an Probleme, die richtige Distanz zu finden. Auch im zweiten Durchgang konnte Morsink noch nicht wirklich überzeugen. Zwar konnte er mit einigen klaren Treffern Punkte auf den Zetteln der Unparteiischen sammeln, seine Möglichkeiten nutzt er aber nicht vollends aus. Der Kroate erwies sich wiederum als tougher Gegner.

Ab Runde 3 fand Morsink bessser in den Kampf. Vor allem in der Halbdistanz gelangen ihm immer wieder gute Aktionen zu Körper und Kopf. Dennoch hielt der erfahrene Kroate Toni Bilic Stand und kam seinerseits zu Treffern. So auch zu Beginn der fünften Runde, als er Morsink mit mehreren Händen zusetzte. Die letzten drei Minuten des Kampfes konnte Nick Morsink für sich entscheiden und so auch einstimmig nach Punkten siegen.

„Bulldozer“ Edgar Walth mit KO-Erfolg

In einem auf 6×3 Minuten angesetzten Kampf im Superfedergewicht, traf an diesem Abend der Straubinger Edgar Walth auf Anel Islamovic (2-19(18), 1 KO) aus Bosnien und Herzegovina. Der einstige Erfolgsamateur Walth hatte mit dem größeren Rechtsausleger keine Probleme. Walth machte sofort klar, wer der Chef im Ring ist und trieb seinen unterlegenen Gegner im Ring vor sich her.

Mühelos konnte Walth zu Körper und Kopf treffen und so gleich im ersten Durchgang einen Niederschlag erzielen. Islamovic kam bis 10 nicht wieder auf die Beine und verlor das ungleiche Duell folglich durch KO. Für den mehrfachen deutschen Meister der Amateure wäre es wünschenswert, wenn er in kommenden Kämpfen vor größere Aufgaben gestellt werden würde, um so sein Können besser unter Beweis stellen zu können.

Howik Bebraham mit vorzeitigem Sieg

Mehr als ein halbes Jahr nach seiner ersten Niederlage als Profi, stieg auch der Münchner Petko-Boxer Howik „Der Löwe“ Bebraham für einen Aufbaukampf wieder in den Ring. Gegner war der Bosnier Marko Dmitrovic, der bisher alle seiner drei Kämpfe verlor. Bekannt dürfte der 19-Jährige den Boxfans noch als letzter Gegner von Edgar Walth sein.

Leichtgewichtler Bebraham konnte, erwartungsgemäß, nahezu nach Belieben treffen und bestimmte das Duell aus der Ringmitte. Nach einem harten Treffer in der dritten Runde, konnte Bebraham den Sack zumachen und seinen Gegner vorzeitig in den Ringstaub schicken.

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