Im Rahmenprogramm von Heilbronn setzten sich die Favoriten durch. Unter anderem konnten Vincent Feigenbutz, Paul Wall und Hamsat Shadalov klare Siege verbuchen.
Harter Körpertreffer: Feigenbutz bezwingt Cornejo in Runde 4
Neben der Titelverteidigung von Lokalmatador Slawa Spomer präsentierten Blanko Sport und SES Boxing in Heilbronn noch zehn weitere Paarungen. Unter anderem bestritt Mittelgewichtler Vincent Feigenbutz (36(32)-3-0) nach rund zehnmonatiger Ringabstinenz einen Aufbaukampf. Der Argentinier Marcos Jesus Cornejo (19(18)-8-0) stellte dabei keine allzu große Hürde dar. Feigenbutz eroberte bereits zu Beginn die Ringmitte und zwang seinen Gegenüber bereits in der ersten Runde mit einem linken Aufwärtshaken zum Kopf in den Rückwärtsgang. Nach 2:30min der vierten Runde knackte der 27-jährige Karlsruher Cornejo dann mit einem knackigen Treffer zur Leber. Nach dieser souveränen Vorstellung dürfte sich Feigenbutz nun bald wieder größeren Aufgaben widmen.
Souveräne Auftritte von Paul Wall und Hamsat Shadalov
Der Berliner Paul Wall (5(3)-0-0) zeigte gegen Sifeddine El Moussamih (2(1)-1-0) eine beeindruckende Leistung. Nach zwei lockeren Auftaktrunden erhöhte der Superweltergewichtler ab dem dritten Durchgang die Intensität. El Moussamih zeigte sich zwar technisch durchaus gut ausgebildet, hatte den druckvollen Aktionen von Wall aber schlussendlich wenig entgegenzusetzen. Nach einer harten linken Schlaghand von Rechtsausleger Wall musste er in der fünften Runde einen Niederschlag verkraften. Wall setzte kompromisslos nach und erzwang kurz darauf den Handtuchwurf von El Moussamihs Trainer Ali Celik. Walls Trainingskollege Hamsat Shadalov (6(1)-0-0) stellte seine hervorragende Beinarbeit nicht nur bei einer Tanzeinlage während seines Walk-Ins zur Schau. Auch in seinem Gefecht gegen den in Freiburg lebenden Südafrikaner David Rajuili (13(3)-11-1) bewegte sich der 24-jährige stets auf flinken Füßen. Rajuili attackierte ununterbrochen und ließ sich auch durch zwei Niederschläge nach Körpertreffern nicht von seinem Vorwärtsdrang abbringen. Shadalov hatte das unterhaltsame Gefecht aber stets unter Kontrolle und wurde nach sechs Runden mit einem einstimmigen Punkterfolg belohnt (2x 60:53, 1x 60:52).
„Sor-Twins“ mit erfolgreichen Profidebüts
Ihre ersten Schritte im Profigeschäft gingen in Heilbronn die „Sor-Twins“ Ahmet und Mehmet. Ahmet (1(0)-0-0) bekam mit dem Tschechen Marek Cureja (1(1)-0-0) keine einfache Aufgabe vorgesetzt. Nachdem die anfängliche Anspannung verflogen war, bekam der Schützling von Trainer Dominik Junge seinen Gegner jedoch immer besser in den Griff. Nach vier umkämpften Runde durfte sich Ahmet Sor über einen einstimmigen Punktsieg freuen (2x 39:37, 1x 40:36). Sein Bruder Mehmet (1(0)-0-0) sah sich dagegen mit ganz anderen Herausforderungen konfrontiert. Sein Kontrahent Janos Penzes (2(1)-4-0) befand sich ständig auf der Flucht und versuchte den Kampf eher zu unterbinden, als zu gewinnen. Mehmet Sor bemühte sich redlich, einen vorzeitigen Sieg zu erzwingen. Trotz eines Niederschlages in der dritten Runde musste er sich aber ebenfalls mit einem einstimmigen Sieg nach Punkten begnügen.
Favoritensiege in den weiteren Kämpfen
Die Mittelgewichtler Anatoli Muratov (25(18)-2-2) und Siarhai Huliakevich, die sich bei ihrer ersten Auseinandersetzung im Oktober 2020 unentschieden getrennt hatten, lieferten sich auch in Heilbronn ein enges Gefecht. Nachdem Muratov im vierten Durchgang eine Cutverletzung erlitt, öffnete sich auch bei Huliakevich kurz vor Ende der sechsten und letzten Runde eine klaffende Wunde am linken Auge. Ringrichter Goran Filipovic brach den Kampf unverzüglich ab, weshalb Muratov zum Sieger durch technischen KO erklärt wurde. Superleichtgewichtler Rudi Hoffmann (8(3)-0-1) hatte gegen den in drei Kämpfen ungeschlagenen Ondrej Toman (3(3)-1-0) Schwerstarbeit zu verrichten. Die Punktrichter honorierten Hoffmanns großen Kampfgeist und permanente Aktivität jedoch mit einem einstimmigen Punktsieg (2x 60:54, 1x 59:55). Eine Gewichtsklasse darunter zwang Nenad Stancic (13(6)-0-0) seinen Gegner Adrian Orban (6(4)-3-0) in der vierten Runde mit einem Leberhaken vorzeitig in die Knie.
Der Monegasse Hugo Micallef (7(0)-0-0) hatte gegen den tapferen Michal Bulik (6(2)-4-0) im fünften Durchgang eine äußerst brenzlige Phase zu überstehen. Dennoch durfte er sich nach sechs Runden über seinen siebten Sieg als Berufsboxer freuen (2x 59:55, 1x 59:56). Im Auftaktkampf des Abends machte der Kaiserslauterner Superweltergewichtler German Skliarov (4(2)-0-0) kurzen Prozess. Nach drei Niederschlägen nahm Ringrichter Egidiu Piseddu seinen Gegner Krisztian Santa (16(11)-26-2) bereits in der ersten Runde aus dem Kampf.