David Haye (27-2-0) meldet sich in Top-Form im Schwergewicht zurück. Nachdem er seit im Juli 2012 seinen britischen Erzfeind Dereck Chisora (25-5-0) in der fünften Runde ausgeknockt hatte war Haye nicht mehr in den Ring gestiegen.
Zufälligerweise kündigte der „Hayemaker“ kurz nach der Niederlage von Wladimir Klitschko (64-4-0) gegen Tyson Fury (25-0-0) sein Comeback an. Als Gegner wurde der Australier Mark de Mori (30-2-2) verpflichtet.
In 33 Kämpfen zuvor boxte der „Dominator“ de Moris ausschließlich Aufbaugegner und kam sogar bei zwei Kämpfen nicht über ein Unentschieden hinaus. Einer dieser Kämpfe war gegen den ehemaligen Klitschko-Herausforderer Alex Leapai (30-7-3). Zur damaligen Zeit bestritt de Mori bereits seinen sechsten Kampf. Leapai stieg als Debütant in den Ring.
De Mori wurde wohl wegen des ansehnlichen Kampfrekordes eher als „geschmückter Aufbaugegner“ verpflichtet, als eine ernst zu nehmende Herausforderung. Dass es allerdings so schnell geht, hat wahrscheinlich selbst Haye nicht gedacht.
Nachdem Haye in Runde 1 de Mori zwei Minuten vor sich her trieb zeigte dieser mit Gestiken an, Haye solle ruhig kommen, die Schläge würden ihm nichts ausmachen. Prompt bekam der Australier hierfür die Quittung. Haye stellte ihn an den Ringseilen in Nähe der neutralen Ecke, deckte ihn mit variablen Schlagkombinationen ein und beendete den Kampf mit einem linken Aufwärtshaken.
De Mori konnte sich von diesem Niederschlag nicht erholen. Für ihn wird es nun wohl eher die Karriereleiter bergab gehen. Für als einige gutbezahlte Kämpfe gegen aufstrebende Schwergewichte wird es wohl nicht reichen.
David Haye dagegen hat sich mit einem lauten Knall zurückgemeldet. Mit dem Briten wird man an der Spitze des Schwergewichts rechnen müssen. Die Möglichkeiten haben sich gemehrt: Seit gestern Abend gibt es drei Weltmeister, die die Titel der großen Verbände tragen: Deontay Wilder (WBC), Tyson Fury (WBO,WBA) und der neue Champion Charles Martin (IBF).