Daniel Dubois am 29. August mit neuem Gegner – Warren und Ceylan im Disput über Änderung

Eigentlich hätte Daniel Dubois (22) vor seinem Showdown gegen Stadtrivale Joe Joyce am 24. Oktober, zu einem letzten Test gegen Erik Pfeifer antreten sollen. Doch statt dem EC-Boxer wird nun der niederländische Meister Ricardo Snijders (26) seine Chance gegen das Top-Talent bekommen. Derweil tobt ein Streit zwischen den Promotern über das Nicht-Zustandekommen der ursprünglich geplanten Ansetzung.

Statt Pfeifer – Dubois nun gegen Snijders

Statt Erik Pfeifer wird Daniel Dubois seinen WBO-International-Titel im Schwergewicht nun gegen Ricardo Snijders im Londoner BT-Sport-Studio aufs Spiel setzten. Der Normalausleger (18-1-0, 8 K.o.), welcher kurze Zeit den niederländischen Meistertitel im Schwergewicht hielt, seine letzten Fights aber im Cruisergewicht bestritt, rangiert in der unabhängigen Weltrangliste lediglich auf Platz 137 und sollte für „Dynamite” kein großes Hindernis auf dem Weg zum Joyce-Kracher darstellen.

Bild: Queensberry Promotions

Promoter Frank Warren äußerte sich zu der neuen Situation wie folgt: „Pfeifer’s Team hat seine MRT (Magnetresonanztomographie) nicht rechtzeitig eingereicht und unter den gegenwärtigen Umständen konnten wir nicht das Risiko eingehen, dass der Kampf in letzter Sekunde platzt. Natürlich ist die Situation ärgerlich, aber glücklicherweise hatten wir mit Snijders von vornherein einen Ersatzmann verpflichtet, der seine  große Chance nun unbedingt nutzen möchte.”

Ceylan tobt

Prompt folgte die Antwort von Deutschlands best vernetztem Promoter Erol Ceylan, der sich sehr verärgert zeigte: „Die Behauptungen von Queensberry-Promotions sind absoluter Bullshit! Wir haben alle erforderlichen medizinischen Unterlagen fristgerecht eingereicht, und nun bekomme ich diese Nachricht sogar nur über Twitter und nicht persönlich aus London mitgeteilt. Das hat kein Stil! Frank Warren, sein Sohn, das gesamte Team – sie sind alle hochgradig unseriös und nicht zu respektieren. Ich werde mich zukünftig nicht mehr mit ihnen an einen Tisch setzen.”

Für seinen Schützling Pfeifer ist Ceylan untröstlich: „Es tut mir wahnsinnig leid für Erik, der sich wochenlang reingekniet hat und in Bestform ist. Wir wussten gar nicht, wie wir es ihm beibringen sollen. Mir ist natürlich klar, dass Dubois und sein Team Angst hatten. Sie wussten, dass Erik ihren Daniel womöglich schlägt. Alles Pussies!”, so Ceylan gegenüber BoxingScene.

Für den britischen Meister und Commonwealth-Champion Dubois (14-0-0, 13 K.o.) ist es der erste Auftritt seit seinem kurzrundigen Erfolg im Dezember vergangenen Jahres über den Japaner Kyotaro Fujimoto (TKO Runde 2) und die perfekte Gelegenheit nach achtmonatiger Abstinenz endlich Ringrost abzuschütteln. Warren dazu: „Wenn sich Daniel gegen Snijders durchsetzt und er danach die Joyce-Hürde meistert, peilen wir einen WM-Kampf an.” Bei der WBO besetzt „Dynamite” derzeit Rang 3, bei der WBC liegt er auf Platz 7. Die Champions in diesen Verbänden sind Anthony Joshua und Tyson Fury und laut Dubois „Wunschgegner für die Zukunft”.

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