Alles möglich – Oleksandr Usyk hält sich alle Eventualitäten offen!

Kiew/London – Die Meldungen von einem möglichen Aufstieg Oleksandr Usyks, seines Zeichens unumstrittener Cruisergewichts-Weltmeister der Verbände WBA, WBO, IBF und WBC in die Königsdivision des Boxens, dem Schwergewicht, überschlugen sich seit seinem sensationellen Sieg über Murat Gassiev im Rahmen der ersten World Boxing Super Series immer wieder. Sogar über mögliche Kampftermine und potenzielle Gegner wurde bereits mehrfach berichtet. Doch jetzt tauchen Meldungen aus den englischsprachigen Medien auf, die wieder etwas mehr Raum für Spekulationen lassen und somit eventuell ein Zeichen dafür sein könnten, dass sich der von vielen Fans gewünschte Aufstieg in das Schwergewicht von Usyk weiter verzögern wird.

Oleksander Usyk wird den Thron im Cruisergewicht „bis zum letzten Augenblick“ nicht freigeben

Diese Aussage wurde zumindest in dieser Form von seinem Promoter, Alexander Kassyuk, in einem exklusiven Interview mit dem eigentlichen Dokumentar- und Filmregisseur Sergey Dobilov getätigt. Dieser gilt in der Ukraine als geschätzter Interviewpartner. Weiter sprach man im Interview davon, dass ein baldiger Aufstieg aber trotzdem weiterhin sehr wahrscheinlich sein wird, aber man sich natürlich im Lager des Ukrainers auch „rückversichern“ möchte, zum Beispiel bei einem möglichen Duell gegen Anthony Joshua.

Kassyuk dazu genauer: „Wenn ein Champion sich entscheidet, in einer anderen Gewichtsklasse zu kämpfen, hat er die Möglichkeit, einen Antrag bei der Sanktionsbehörde einzureichen und um Erlaubnis für diesen einen Kampf in einer anderen Gewichtsklasse, zu bitten. Falls er genehmigt wird, kann er seinen Gürtel unabhängig von den Ergebnissen seines Kampfes in der anderen Division behalten. Wenn ich mich nicht irre, ist genau dies Marco Huck passiert, als er im Schwergewicht Alexander Povetkin herausforderte. Er verlor zwar gegen Povetkin, ging aber als Champion in seine alte Division zurück.“

Zudem sagte er weiter: „Wir kommunizieren aktiv mit den verschiedenen Verbänden über diese Optionen. Zudem unterstützen sie uns, damit Oleksandr seine Gürtel behalten kann, bis wir ein für alle Mal entscheiden, in welche Richtung wir gehen werden. Alles in allem sind wir verpflichtet, auch ihm gegenüber (Usyk, Anm. d. Red.) eine solche Maßnahme zu treffen, damit die Gürtel bis zum letzten Moment dem rechtmäßigen Titelträger gehören!“

Eine klare Position zu diesem Thema wäre für alle Parteien förderlich

Obwohl man die oben getätigten Aussagen seines Promoters durchaus mit Wohlwollen zur Kenntnis nehmen kann, ist es schon bedenklich, dass man sich so lange Zeit lässt um zumindest einmal erste klare Tendenzen nach außen durchsickern zu lassen. Selbst Krassyuk ist sich zudem noch nicht im Klaren darüber, ob es nicht besser für Usyk wäre, in der zweiten Hälfte 2019 wieder seine Titel im Cruiserweight zu verteidigen oder nach einem erfolgreichen Debüt im Schwergewicht dort auf Dauer zu bleiben. Wir werden also alle weiterhin Geduld benötigen und Usyk wird mit Sicherheit ein heißes Eisen im Ofen bleiben.

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