Der zweite Prozesstag um den „Fall Felix Sturm“, in welchem es um Steuerhinterziehung, Dopingmissbrauch und Körperverletzung geht, ist vorbei. Sturm äußerte sich nun erstmals selbst.
Felix Sturm angeblich vermögenslos, lebt von seinem Ersparten
Am heutigen Dienstag fand der zweite Prozesstag um Felix Sturms angebliche Steuerhinterziehung statt. Wie bereits berichtet, wirft man dem ehemaligen Weltmeister im Mittel- und Supermittelgewicht Steuerhinterziehung in nicht unerheblichem Maße vor. Konkret beziffert die Anklageschrift eine Summe von 5,8 Millionen Euro, die Adnan Catic, so Sturms bürgerlicher Name, am deutschen Fiskus über die Schweiz vorbeigeschleußt haben soll.
Heute äußerte sich der einstige Publikumsliebling erstmals selbst zu den Vorwürfen. Wie die „Bild“ berichtet, gab Sturm zum Prozessauftakt an, selbst kein Vermögen mehr zu besitzen und nur von seinen Ersparnissen zu leben. Als Grund gab der Ex-Weltmeister an, die Schweizer Agentur, die ihn beschäftigt haben soll, habe nur zwischen 2009 und 2015 Zahlungen getätigt und diese dann eingestellt. Die Staatsanwaltschaft geht jedoch davon aus, dass bis 2017 Geld geflossen ist, was Felix Sturm verschwiegen und somit nicht versteuert haben soll.
Von Bosnien zurück nach Deutschland kam er laut eigenen Aussagen zudem nur, weil sein Vater in dessen Heimat ein Grundstück verkaufte.
Sturm plant 6-8 weitere Kämpfe – Abraham und Brähmer bereit
Außerdem gab Felix Sturm an, noch sechs bis acht weitere Kämpfe bestreiten zu wollen – und das, obwohl er am 31. Januar im kommenden Jahr 41 Jahre alt wird. Laut „Bild“ wären sowohl Arthur Abraham, als auch Jürgen Brähmer an einem Kampf interessiert. „The Fighter“, wie sich Sturm selbst nennt/nannte, soll täglich in der JVA trainieren und sich gesund ernähren. Sein Anwalt sagte dazu: „Herr Sturm trainiert täglich im Sportraum der JVA und kocht sein Essen selbst. Es ist ihm deswegen möglich, eine für einen Sportler notwendige Nahrung zu sich zu nehmen.“