Niederlage für Daniel Geale und Jhonatan Romero
Ein Bericht von Ebby Thust
Der englische WM-Herausforderer Darren Barker (26-1, 16 KOs) entthronte am Morgen des heutigen Sonntags im Revel Resort der Spieler-Stadt Atlantic City, durch eine äußerst knappe Split-Decision Punkt-Entscheidung, den bisherigen IBF-Weltmeister und Felix Sturm Bezwinger Daniel Geale. Baker hatte einen guten Start bis der Australier Geale ihn in der 6. Runde mit einem klassischen Leberhaken zu Boden schickte. Doch Baker stand wieder auf und kämpfte beherzt weiter, hatte aber Glück, dass ihn der Ringrichter zu diesem Zeitpunkt nicht aus dem Kampf genommen hat, da Geale finishte und hier den Kampf schon unbedingt beenden wollte. Doch schon in der siebten Runde kam der Herausforderer wieder zurück und beherrschte seinerseits Geale. Die elfte Runde war dann eine wahre Schlacht auf Augenhöhe, wobei sich Baker einen kleinen Cut über dem linken Auge zuzog. In der zwölften und letzten Runde dominierte dann aber noch einmal der Titelverteidiger aus Australien den Kampf und brachte Baker regelrecht ins Wanken. Es sah hier schon so aus als würde Baker diese letzte Runde nicht mehr überstehen und aus dem Kampf genommen werden.
Nach zwölf Runden werteten dann die drei Punktrichter 114:113 für Geale, 114:113 für Baker und 116:111 für den neuen IBF Mittelgewichts-Champion Darren Baker.
Damit ist auch wohl der schon vorprogrammierte Revanchekampf von Felix Sturm gegen Daniel Geale geplatzt. Sturm wird nun aller Voraussicht nach eine neue Titel-Chance gegen den Engländer Darren Baker bekommen.
„Kneif mich, ich kann es nicht glauben“
Auch im zweiten Hauptkampf dieser Veranstaltung gab es eine faustdicke Überraschung. Hierbei entriss der krasse Außenseiter aus Spanien, der frühere Europameister Kiko Martinez (29-4, 21 KOs) durch einen TKO Sieg in der sechsten Runde, dem haushohen und bis dahin ungeschlagenen Favoriten Jhonathan „Momo“ Romero den Titel des IBF Junior-Federgewichts Weltmeisters. Martinez diktierte den Kampf in der ersten Runde mit harten Schlägen. In der zweiten und dritten Runde übernahm dann der Titelverteidiger das Ruder. In der sechsten Runde schien Martinez alles auf eine Karte zu setzen und trommelte überfallartig auf Romero ein. Nach 2:40 Minuten in der sechsten Runde sprang Ringrichter David Stelle dazwischen und nahm den wankenden Romero aus dem Kampf. „Kneif mich doch bitte mal Jemand, ich kann das einfach nicht glauben, dass ich der neue Champion bin,“ sagte Kiko Martinez nach dem Kampf.