In seiner Heimatstadt Oakland konnte der ehemalige Supermittelgewichtschamp Andre Ward am gestrigen Abend einen einseitigen, um nicht zu sagen langweiligen Kampf gegen den Kolumbianer Alexander Brand einstimmig mit 120-108 auf allen 3 Punktzetteln für sich entscheiden.
Ward dominierte sein Gegenüber von Beginn an nach Belieben und war nicht ansatzweise in Gefahr. Brand, der lediglich durch Einzelaktionen auf sich aufmerksam machen konnte, war ein komplettes Mismatch für Ward und für den im November anstehenden Megafight gegen den Halbschwergewichtskrösus Sergey Kovalev nicht ansatzweise ein Wegweiser.
Unter dem Strich kann man nach allen 3 Kämpfen Wards im Halbschwergewicht kein aussagekräftiges Fazit vor dem Kampf mit Kovalev ziehen. Paul Smith Jr. war in seinem Kampf gegen Ward völlig ausser Form, gegen Barrera konnte Ward zwar glänzen, ließ sich aber verhältnismäßig oft treffen und Brand war alles in Allem zu ungefährlich und als Generalprobe womöglich nicht die beste Wahl.
Brand, der sich mit 30 000 $ wohl kaum fürstlich entlohnen ließ, gegenüber den 850 000 $ von Ward, war wohl dementsprechend auch der einzige Gegner, der sich für diese Summe von Ward hat vorführen lassen wollen. Schlußendlich bekam Ward also nicht nur den Bärenanteil der Gage, sondern auch noch nebenbei den vakanten WBO International Titel, den vorher Artur Beterbiev trug und durch seine Verletzung ablegen musste.
Wichtigster Aspekt des ganzen ist jedoch, dass weder Kovalev noch Ward ihre beiden finalen Kämpfe vor ihrem Showdown verloren haben und es am 19. November in Las Vegas einen heißen Anwärter auf den Kampf des Jahres gibt.