Großer Rummel um Arthur Abraham in London! Nach einem mehrstündigen Medienmarathon in der englischen Metropole, wurde Abraham heute beim „öffentlichen Training“ (Open Air an der Themse) von den englischen Fans mit viel Beifall empfangen. Klingt nicht nach Auswärtsspiel…
„Die englischen Boxfans sind überaus fair. Und Arthur kommt auch hier gut an. Möglich, dass die Stimmung am Samstag kippt und Arthur statt Eubank von den Fans angefeuert wird“, verrät Abraham-Coach Ulli Wegner. Zudem gilt Eubank in seiner Heimat als überheblich – das kommt beim Publikum nie gut an!
Im Kampf gegen den Sohn des legendären Chris Eubank, geht es für Arthur Abraham in der Arena Wembley in London (live ab 19:30 Uhr auf SKY Select und ranfighting.de) um sehr viel. Der Berliner kann mit einem Sieg nicht nur IBO-Weltmeister im Super-Mittelgewicht werden, sondern sich auch die Teilnahme an der „World Boxing Super Series“ sichern. In der ersten Runde des 8-Mann-Turnieres trifft der Sieger vom Samstag auf den Türken Avni Yildirim.
„Ich konzentriere mich jetzt nur auf den Kampf gegen Eubank. Ich werde mit einem Sieg den Heimweg antreten. Das ist mein Ziel, dafür habe ich sehr hart gearbeitet“, sagt Abraham. Fügt aber hinzu: „Natürlich will ich auch an der Ali-Trophy teilnehmen. Das ist eine große Sache.“ Um sich perfekt auf den Fight gegen Eubank Jr. vorzubereiten, schotteten sich Abraham und Wegner in den letzten Wochen im Bundesleistungszentrum Kienbaum ab. Wegner: „Arthur hat sehr gut trainiert. Wir hatten unsere Ruhe und konnten Eubank genauestens studieren. Am Samstag werden wir für ihn die passende Taktik parat haben.“
Übrigens: Beim heutigen „Vorwiegen“ (gibt es nur in England) brachte Arthur Abraham 77,9 kg auf die Waage (erlaubt waren 78,9 kg). Am Freitag müssen beide Boxer dann das Super-Mittelgewichts-Limit von 76,203 kg bringen. Im Mittelgewicht wird zudem Sauerland-Youngster Patrick Wojcicki aus Wolfsburg (acht Kämpfe, acht Siege) im Rahmenprogramm auf den Engländer Darryl Sharp treffen.
Text: Team Sauerland