Nachdem bereits vor knapp drei Monaten die weltweite Box-Elite in Hamburg zu Gast war, waren die Augen vom 05. bis 09. Dezember erneut in den hohen Norden gerichtet.
WM-Teilnehmer Hamza Touba sichert sich Gold
Die Lübecker Marzipanstadt war Ausrichtungsort der 95. Deutschen Meisterschaften der Elite im Olympischen Boxen. Auch wenn der Großteil der WM-Fahrer und dadurch auch der Titelverteidiger fehlten, wurde hochklassiger Boxsport geboten – WM-Bronzemedaillengewinner Abass Baraou und Chemiepokalsieger Murat Yildirim waren als Zuschauer zu Gast.
Einziger WM-Teilnehmer war Hamza Touba im Fliegengewicht bis 52 Kilogramm, der sich durch seinen Sieg im Finale am Samstag vor knapp 500 Zuschauern gegen den Hessen Mohammad Omad Rahini souverän die Goldmedaille sicherte. Ansonsten waren es vor allem die hoffnungsvollen Talente und Stars von morgen, die sich dem Lübecker Publikum präsentieren durften. Im Bantamgewicht besiegte der Berliner Hamsat Schadalow den erfahrenen Bayer Raman Sharafa, im Halbweltergewicht entschied Wladislaw Baryshnik einen engen Kampf gegen Titelverteidiger Edison Zani für sich und im Welter- sowie Mittelgewicht waren Magomed Schachidov und Artur Beck-Ohanyan auf dem Weg zu Gold nicht aufzuhalten.
Peter Kadiru holt ebenfalls Gold
Wie erwartet die Goldmedaille sicherte sich auch der für Schwerin boxend Hamburger Jugend-Olympiasieger Peter Kadiru, der durch ein 5:0-Urteil der Punktrichter im Duell mit Alexander Müller vom Berge seiner Favoritenstellung gerecht wurde. Die vielleicht am besten besetzte Gewichtsklasse war das Halbschwergewicht – und so lief es nach spannenden Halbfinalkämpfen mit engen Urteilen auf ein baden-württembergisches Duell zwischen Youngster Athansios Kazakis und dem langjährigen Kaderathlet und mehrfachen WSB-Teilnehmer Xhek Paskali hinaus, bei dem Paskali noch die Oberhand behielt.
Der einzige vorzeitig beendete Finalkampf war der im Leichtgewicht zwischen dem erst 18-jährigen Omer Saeed und Wessam Slamana, da Slamana in der zweiten Runde aufgrund einer Verletzung an der Nase aus dem Kampf genommen werden musste. Außerdem gewann Eugen Waigel seinen Titel kampflos, da Finalgegner Patrick Walfort nach seinem Halbfinalsieg über Roman Gorst mit einer Handverletzung verzichtete.
Bester Landesverband war Berlin, als bester Techniker wurde Wladiwslaw Baryshnik und als bester Kämpfer der über 100 Teilnehmer Artur Beck-Ohanyan ausgezeichnet. Die Deutschen Meisterschaften im kommenden Jahr finden im thüringischen Mühlhausen statt.