Niederlage für Huck – Mairis Briedis krönt sich zum WBC-Weltmeister

Foto: Konstantinos Sarigiannidis
Foto: Konstantinos Sarigiannidis

Am gestrigen Abend konnte sich Mairis Briedis in einem einseitigen Kampf durch einstimmige Entscheidung den vakanten WBC Gürtel im Cruisergewicht gegen Marco Huck sichern.

Enttäuschung: Marco Huck chancenlos gegen Mairis Briedis

Foto: Konstantinos Sarigiannidis
Foto: Konstantinos Sarigiannidis

Vor nahezu ausverkauftem Haus in der Westfalenhalle in Dortmund konnte sich IBO Champ Marco Huck seinen Traum, den WBC Gürtel zu erringen, nicht erfüllen. Gegen den ungeschlagenen Letten Mairis Briedis verlor Huck nach Punkten mit 116-111, 117-110 und 118-109. Huck startete gut in die 1. Runde. So konnte er Briedis noch in Schach halten und mit gutem Willen die erste Runde für sich entscheiden. Jedoch ließ Huck im Laufe des Kampfes hinweg seine explosiven, überfallartigen Angriffe vermissen und gab so Runde um Runde an Briedis ab, der immer wieder seinen starken Jab und sein variables Arsenal abrufen konnte.

Im Verlauf des Kampfes kam es zu vielen unschönen Aktionen von beiden Seiten, in dem man permanent den Gegner runterdrückte, den Clinch suchte oder Schläge auf den Hinterkopf gab. Eben jenes Verhalten, das Briedis im Vorfeld bereits ankündigte, falls sich Huck mit seiner – für Briedis – dreckigen Art zu boxen durchsetzen wollte.

Foto: Konstantinos Sarigiannidis
Foto: Konstantinos Sarigiannidis

Die Westfalenhalle, die von Anfang an in lettischer Hand war und so zu einem Heimspiel für Briedis anvancierte, erlebte wie durch das offene Wertungssystem durch den WBC, Huck bereits nach 4 Runden mit 2x 39-37 und 38-38 und nach 8 Runden mit 2x 78-74 und 79-73 zurücklag und so im letzten Drittel nur noch durch einen KO hätte gewinnen können. Doch selbst gegen Ende konnte Huck seine Linie nicht finden und musste sich nach 12 hart umkämpften Runden geschlagen geben. Somit muss der „Käpt’n“ seine Träume vom nächsten WM Gürtel erst ein mal begraben.

Auf der anschließenden Pressekonferenz gab sich Marco Huck enttäuscht von seiner Leistung und konnte keine Erklärung dafür abliefern, warum er nicht mit seinen berühmt berüchtigten Aktionen punkten konnte, obgleich er sich Briedis gegenüber körperlich überlegen gefühlt hatte. Huck nahm seine 4. Niederlage als Profi sportlich hin und suchte nicht weiter nach Ausreden. Zudem schloss Huck ein Karriereende kategorisch aus. Ob sich seine weitere sportliche Zukunft im Cruiser oder doch erneut im Schwergewicht abspielen würde, ließ er dabei offen.

Briedis blieb der Pressekonferenz fern, da er vorsorglich mit einer verdrehten Rippe ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Bei der Pressekonferenz wurde zudem noch festgehalten, dass der Lette nicht die notwendige Sanktionsgebühr für den IBO Titel zahlte, wodurch dieser für ihn nicht zur Diskussion stand.

4.8/5 - (11 votes)